Akademie der Künste erwirbt Teilnachlass der Schauspielerin Tilla Durieux

Die Akademie der Künste erwirbt mit Förderung der Kulturstiftung der Länder einen Teilnachlass der Schauspielerin Tilla Durieux. Durieux gehöre zu den bedeutendsten deutschen Schauspielerinnen des 20. Jahrhunderts, erklärte Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder. Die 1880 in Wien geborene Künstlerin prägte seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts das Theater- und Kulturleben in Deutschland. 1933 floh Durieux vor dem Nationalsozialismus mit ihrem Ehemann nach Kroatien, war Hoteldirektorin, Puppenspielerin und Widerstandskämpferin. Nach ersten Gastspielen ab 1952 kehrte sie 1955 nach Deutschland zurück. Die Zeit von Durieux im ehemaligen Jugoslawien sei demnach bisher unzureichend dokumentiert. Durch den Ankauf des Teilnachlasses konnten vor allem Lücken aus der Zeit vor 1945 geschlossen werden. Die wichtigsten Objekte waren dabei die Manuskripte ihrer Memoiren und die Briefe der Dichterin Else Lasker-Schüler an Durieux, die auch ein Gedicht über die bewunderte Schauspielerin enthalten. Zu weiteren Briefpartnern zählten auch Alfred Döblin, Gerhart Hauptmann und Heinrich Mann.