Aktion der Bremer Philharmoniker

Konzerte für den Klimaschutz

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Hanna Weber, Musikerin bei den Bremer Philharmonikern, spielt Cello im Paula-Modersohn-Becker-Museum. Eine Person hört ihr zu.
Der Erlös der Privatkonzert-Aktion der Bremer Philharmoniker fließt in Projekte für den Klimaschutz, beispielsweise in Madagaskar. © picture alliance/dpa / Sina Schuldt
Rose Eickelberg im Gespräch mit Kirsten Lemke |
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Ein Privatkonzert ersteigern – und gleichzeitig etwas gegen den Klimawandel tun? Das ist eine ungewöhnliche Idee der Bremer Philharmoniker. Vor dem Mitbieten sollte man allerdings einen Punkt beachten.
Lust auf ein Privatkonzert mit Wolfgang Amadeus Mozarts Quartett für Oboe und Streichtrio, Köchelverzeichnis 370 – unter coronagerechten Hygieneregeln, natürlich? Und dabei noch etwas für den Klimaschutz tun?
Die Kombination klingt erstmal etwas schräg. Doch die Bremer Philharmoniker bieten so etwas an. Mitglieder des Orchesters kommen nach Hause in den eigenen Garten oder geben ein privates Konzert in einem Museum. Der Erlös, informiert die Website des Orchesters, geht an Klimaschutzprojekte.
Ein solches Konzert kann man bei der Auktion ersteigern, die die Philharmoniker am 21. Februar gestartet haben. Eine Einschränkung allerdings gebe es, sagt Rose Eickelberg, die im Orchester Pauke und Schlagzeug spielt. Wer mitbieten möchte, muss in Bremen und Umgebung wohnen. Es bestehe aber die Hoffnung, dass sich noch weitere Orchester in anderen Regionen der Aktion anschlössen.

Mitglied beim Verein Orchester des Wandels

Zu den ersteigerbaren Angeboten gehöre beispielsweise auch, als Trio bei Brahms Sextett mit Profimusikern zusammen zu spielen. Außerdem ein Geburtstagsständchen. Und auch jenseits der Musik gibt es Offerten: Ein Imker aus den Reihen des Orchesters bietet eine Bienenführung an, ein begeisterter Bäcker einen Brotbackkurs.
Die Auktion stößt offenbar auf Interesse: Innerhalb der ersten Stunden seien bereits einige Gebote eingegangen, so Eickelberg.
Die Aktion ist verbunden mit dem Verein Orchester des Wandels. "Das ist eine Klimaschutz-Initiative, die auf die Staatskapelle Berlin zurückgeht", erläutert die Musikerin. Diese habe 2011 damit begonnen. "Inzwischen ist es ein deutschlandweiter Verein, bei dem viele Orchester Mitglied geworden sind."

Klimaschutz und Spenden für Kollegen

Darunter eben auch die Bremer Philharmoniker. "Wir machen viele Projekte und Konzerte, deren Erlös in Klimaschutzprojekte geht", so Eickelberg. Aber genauso wichtig sei es, Aufmerksamkeit für das Thema in Kultur und Gesellschaft zu wecken, sich zu vernetzen mit Klimaschutz-Organisationen und anderen Orchestern – und zu informieren.
Momentan unterstütze das Orchester ein Projekt in Madagaskar, das sich der Aufforstung von Edelhölzern widmet. "Das ist gerade für uns Musiker natürlich sehr wichtig, denn ohne Edelhölzer geht bei vielen Instrumenten nichts. Meine Trommelstöcke sind aus Edelhölzern, das Klarinettenholz, die Bogenhölzer."
Angesichts der oftmals von der Pandemie verursachten existenzbedrohenden Situation vieler freier Musikerinnen und Musiker konzentriere sich das Orchester aber nicht nur auf den Klimaschutz, sagt Rose Eickelberg. Sie hätten auch Spenden gesammelt für betroffene Kolleginnen und Kollegen.
(abr)

Mitbieten kann man auf der Webseite des Orchesters oder per Telefon unter 0176/ 865 14119 (Anrufbeantworter). Die Auktion endet am 6.März, eine weitere läuft vom 7. bis 20. März. Alle weiteren Informationen zur Auktion für den Klimaschutz der Bremer Philharmoniker und die Möglichkeit, mitzubieten, bekommen Sie online und per Telefon.

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