Rocko Schamoni auf den Spuren von Manfred Krug
08:22 Minuten
Nach zwölf Jahren Veröffentlichungspause bringt Entertainer Rocko Schamoni sein neues Album "Musik für Jugendliche" heraus. Inspiriert haben ihn die Jugendjahre, der Tod seiner Eltern - und die Songs Manfred Krugs, von dem Schamoni ein Fan ist.
Zwölf Jahre ist es her, dass Entertainer, Autor und Musiker Rocko Schamoni unter eigenem Namen seine letzte Platte mit eigenen Songs veröffentlich hat. Nun kommt sein achtes reguläres Album "Musik für Jugendliche" auf den Markt.
Jugend als zentrales Thema
Er habe die neue Platte aufgenommen, als sein Vater schwer krank war und im Sterben lag, sagt Rocko Schamoni. Nach seinem Tod im Januar habe er sich intensiv mit der Jugend des Vaters, der Mutter, des Bruders und seiner eigenen beschäftigt:
"Ich habe gemerkt, dass ich mich sehr stark darum drehe – um sein Leben und das Leben meiner Eltern und den Vergleich zwischen deren Jugenden und meiner Jugend."
So seien für das neue Album der "Konterpart" zur Jugend – das Abschiednehmen – immer bedeutsamer geworden, erläutert Schamoni.
Konnte mit seiner Musik kein Geld mehr verdienen
Die zwölfjährige Pause zwischen seinen eigenen Alben erklärt der Musiker mit dem damaligen Einbruch der Plattenverkäufe und dem Tod seiner Mutter. "Meine Idee war ja ursprünglich, Musiker zu sein und von den Plattenverkäufen und Konzerten leben zu können. Und ich habe mich davon verabschiedet und eigentlich habe ich gedacht, dann mache ich da auch nicht mehr mit." Hinzukomme, dass vor genau 13 Jahren seine Mutter gestorben ist und er habe das Album damals im Andenken an sie produziert, sagt Schamoni.
Wollte nicht für die Tonne produzieren
Er habe in all den Jahren auch nicht aufgehört, Musik zu produzieren, er habe nur keine Musik mehr veröffentlicht. Zu Hause habe er weiterhin mit Gitarre und Piano "vor sich hin musiziert", und das Beste davon ist nun auf dem Album. "Damit dieses ganze Musizieren nicht komplett für die Tonne gewesen ist, habe ich mir gedacht, ich mache mich jetzt damit mal auf die Reise."
Die Songs auf dem aktuellen Album erinnern auch an Manfred Krug aus den frühen 70er-Jahren, den Schamoni in hohen Tönen lobt. Niemand sei in Deutschland "soundmäßig" so weit gegangen wie Krug, sagt Schamoni. Niemand sei "so genau" gewesen und niemand habe "so viel Soul in seine Musik" bekommen wie Krug und das Orchester von Günther Fischer. "Für unseren Standard war er seiner Zeit um Jahre voraus. Auch die Westdeutschen sind, was diesen Sound anbelangt, nicht rangekommen."
Die Songs auf dem aktuellen Album erinnern auch an Manfred Krug aus den frühen 70er-Jahren, den Schamoni in hohen Tönen lobt. Niemand sei in Deutschland "soundmäßig" so weit gegangen wie Krug, sagt Schamoni. Niemand sei "so genau" gewesen und niemand habe "so viel Soul in seine Musik" bekommen wie Krug und das Orchester von Günther Fischer. "Für unseren Standard war er seiner Zeit um Jahre voraus. Auch die Westdeutschen sind, was diesen Sound anbelangt, nicht rangekommen."
Das ist eine Zeit, die Schamoni selbst musikalisch sehr interessiere und das sei auch ein Klang, den er "anvisiere" – "den Klang der totalen Zeitlosigkeit".
(jde)