Alessio Bondi Live mit neuem Album "Nivuru"

Zwischen Afrika und Europa

Bondi sitzt am Strand
Am Strand zwischen Europa und Afrika sitzt Alessio Bondi an Siziliens Küste © Alessio Bondi / Valentina Glorioso
Gespräch mit Martin Böttcher |
Übersetzt heißt "Nivuru" schwarz, aber die Platte ist lebensfroh und aufgeweckt. Siziliansicher Soul, Lateinamerikanisch, Afrofunk - all das und mehr verschmilzt zu einem eigenwilligem Ganzen, getaucht ins Schwarz eines Sizilianers.
Er schreibe seine Lieder immer auf siziliansich, sagt Alessio Bondi, damit bleibe er seiner Heimat verbunden. Musikalisch ist alles offen. "Da entdecke ich eine Menge, was von außen kommt."

Sizilian Mood - die siziliansiche Stimmung

Man sagt den Sizilianern eine bestimmte Gemütslage nach. Das kann Bondi bestätigen. "Es ist ein Landstrich zwischen Afrika und Europa, ein Land vulkanischen Ursprungs. Schönheit und Schroffheit liegen eng beieinander. Wir haben die nettesten Leute; auf der einen Seite; auf der anderen ist Sizilien das Zentrum der Mafia." Man müsse clever und smart sein, um diese Gegensätze zu begreifen und sich darin zu bewegen, meint Alessio Bondi.

Die Farbe Schwarz

"Nivuru" habe eine doppelte Bedeutung. Es geht um 'Black Music', schwarze Musik, die ihn an Afrika fasziniert. Das Schwarz meine aber auch die eine Seite der Seele, in der Dunkheit herrsche.
Alessio Bondi
Alessio Bondi in unserem Deutschlandfunk Kultur-Studio© Deutschlandfunk Kultur
"Es braucht ein besonderes Licht, um die Farben der Seele zu erkennen." In seinen Texten versucht Bondi dieses Schwarz zu "beleuchten".

Viele Musiker sind zu viel

14 Musiker sind auf dem Plattencover vermerkt. Dabei klingt seine Msuik nicht überfrachtet, sondern leicht und luftig. "Es sind zwar 14 Musiker", wirft Bondi ein, "aber sie spielen nicht immer alle gemeinsam. Das mag ich nicht, wenn es zu dicht klingt."
Daher reist er viel lieber gerade mal mit fünf oder sechs Musikern, damit der Klang schlank bleibe.
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