Alexander Kluge

"Ein Archiv ist wie eine Flaschenpost"

Filmemacher und Schriftsteller Alexander Kluge.
Filmemacher und Schriftsteller Alexander Kluge. © Deutschlandradio - Andreas Buron
Alexander Kluge im Gespräch mit Jörg Magenau |
Seit mehr als 50 Jahren ist Alexander Kluge Autor und Filmemacher. Sein persönliches Archiv aus Produktionsunterlagen, Manuskripten, Korrespondenzen und anderem übergibt er jetzt der Akademie der Künste: "Sozusagen eine Chronik von 50 Jahren".
Am Dienstag übergibt Alexander Kluge sein Archiv der Berliner Akademie der Künste. Es enthält Produktionsunterlagen zu seinen Filmen, Manuskripte literarischer Arbeiten, Korrespondenzen, Fernseharbeiten, Gespräche mit z.B. Heiner Müller, Einar Schleef, Christoph Schlingensief.
Fünf Jahre Arbeit am Archiv
"Ein Archiv ist so etwas wie ein Schiff, das sie beladen. Eine kleine Arche Noah oder eine Flaschenpost, und irgendwann kommt sie wo an", sagt Kluge. Am Dienstagabend wird er in der Akademie der Künste aus Anlass der Archivübergabe lesen und Filme vorführen, zum Beispiel einen neuen Film mit Helge Schneider, "der auf dem G7-Gipfel in Elmau eben als Sherpa auftritt. Das heißt, er kommt direkt aus Nepal, Gipfelstürmer – man nennt Sherpas ja bei Gipfelkonferenzen die Delegationsführer".
Fünf Jahre habe es gedauert, das Archiv "aufzustellen und zusammenzusammeln", so der Autor und Filmemacher.
"Manchmal bin ich verwundert, was in so verschiedenen Jahren sozusagen sich sammelt, und das ist auch für mich – ich bin ja nicht sozusagen der Herr meiner früheren Jahre, und da bin ich manchmal auch verblüfft und überrascht, was sich da zusammenfindet."
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