"Alien – In den Schatten" erscheint am 22.09.2016 digital beim Streaminganbieter "Audible". Die gesamte Staffel mit zehn Folgen kostet 19,95 Euro.
"Es" ist wieder unter uns
Der Science-Fiction-Film "Alien" gehört zu den Klassikern dieses Genres. Jetzt wird die Story in einer neuen Hörspiel-Serie weiter gesponnen. Sie habe ähnliches Kult-Potential wie das Original, meint Elmar Krämer, der schon vorab bei der Produktion dabei war.
"Die 'Nostromo' hat sich selbst zerstört, die Crew war bereits tot, ich war allein, alles war ruhig."
Das Hörspiel fängt da an, wo "Alien 1" der legendäre Science-Fiction Film aus dem Jahre 1979 endet. Ellen Ripley, dritte Offizierin der Nostromo, ist in einer Rettungskapsel im All unterwegs und hofft auf Bergung. Geborgen wird sie, in Sicherheit aber ist sie nicht, denn die "Marion", so heißt der Raumfrachter, auf dem Ripley landet, ist selbst in höchster Gefahr: Eine Fähre hat an sie angedockt, auf der Alien die Besatzung getötet haben. Und zu allem Überfluss stimmt auch etwas mit dem Bordcomputer nicht:
"Dieses Terminal schreibt jedes Wort mit, was wir reden. Wie soll das gehen? -
Gute Frage ..."
Die Stimmung ist bedrohlich und düster.
"Die Computerschutzprogramme des Frachter Marion wurden unterlaufen, zudem kontrolliere ich die Türsysteme. Mehrere Exemplare der hoch aggressiven Alien-Lebensform sind in einer angedockten Landefähre der Marion eingeschlossen."
"Spannung ist verzögerte Erwartung"
Noch - klar, dass sie da nicht bleiben.
"Kein Signal mehr."
"Spannung sei verzögerte Erwartung", sagt man beim Film, und das trifft auch auf dieses Hörspiel zu. Die Atmosphären auf der Tonspur ziehen die Hörer in eine Welt, die bestimmt ist von Vorahnungen, Angst und Horror – kein Wunder, "Audible" hat sich die Rechte an den Originalsounds aus dem "Alien"-Film für seine Hörspiel-Produktion gesichert.
Nicht zuletzt ist es aber Karin Buchholz, die Synchronstimme von Sigourney Weaver, die für den Wiedererkennungswert sorgt.
"Alles, was uns von diesen Drecksviehchern wegbringt, soll mir recht sein."
Eine Frau als Heldin in einem Science-Fiction-Horror-Action-Spektakel, das war 1979 etwas Neues und eine der vielen Entscheidungen, die Regisseur Ridley Scott zu Weltruhm verhalfen. Ellen Ripley war nicht nur die knallharte Kämpferin, sondern ließ auch Gefühle und Sorgen zu.
Sprecherin Karin Buchholz ist wieder dabei
Für Sprecherin Karin Buchholz, die nun 40 Jahre nach dem ersten Alien-Film, im Hörspiel wieder in die Rolle schlüpft, der besondere Reiz der Figur:
"Ich kann mich erinnern, die hatte so leise Momente, wo sie so Sachen aus dem Bauch heraus gemacht. Solche Sachen haben mich als Theaterschauspielerin interessiert, wenn die so durchs Bild rennt und Kommandos gibt. Das interessiert mich heute auch nicht – wenn gespielt werden darf, dann bin ich dabei."
Es gibt sie, diese leisen Momente im Hörspiel. Und natürlich gibt es auch die lauten Momente:
"Eins ist entwischt! Eins ist durchgebrochen? Es ist im Schiff, es war schnell und es war riesig, riesig – wir müssen es finden!"
Liebe zur Vorlage
Da ist sie wieder, diese verzögerte Erwartung. Man hört dezent bedrohliche Geräusche – doch es passiert zunächst einmal: Nichts!
"Es ist unter uns. Wie auch immer es da runtergekommen ist."
Mit Karin Buchholz, Dietmar Wunder, der deutschen Synchronstimme von Daniel Craig und Bernd Vollbrecht, der sonst Antonio Banderas seine Stimme leiht, ist "Alien" auch als Hörspiel hochkarätig besetzt und wurde mit viel Liebe zur filmischen Vorlage produziert.
Die kalte, ungemütliche Welt aus Stahl und Technik des Raumschiffs dazu die feindliche Umgebung des fremden Planten - beides trägt ebenso zur Spannung bei, wie die Gewissheit, dass da irgendwo dieses ungeheuerliche Monster lauert.
Alien - eine Schöpfung des Künstlers HR Giger
Für dessen Schöpfung der Schweizer Künstler HR Giger 1980 mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Und das jetzt hier zehn Folgen lang und damit 5 Stunden mit schwebt im Geiste aller, die den Film kennen.
Und das dürften wohl die meisten Hörer sein. Denn Alien, einer der wohl besten Science-Fiction-Filme, hat das Genre derart geprägt, dass es unmöglich ist, das Hörspiel zu hören, ohne ständig den Film im Kopf zu haben. Aber das tut dem Hörspiel keinen Abbruch: Und so taucht man beim Hören vollständig in diese düster, melancholische Weltraumstimmung ein, taumelt durch krachende Schlachten und fürchtet sich vor diesem auch akustisch beeindruckenden "Alien".
"Als ich klein war, hab ich von Monstern geträumt – jetzt brauch ich dafür keine Träume mehr."