Hören Sie hier das gesamte Gespräch mit unserem Korrespondenten Theo Geers aus dem Hauptstadtstudio, der zusammenfasst, was bisher bekannt ist: Audio Player
Offenbar Drogen bei Volker Beck gefunden
Nach Medienberichten ist der Grünen-Politiker Volker Beck bei einer Drogenkontrolle in Berlin mit Rauschmitteln erwischt worden. Er hat bereits alle Ämter niedergelegt - doch noch ist die Situation unübersichtlich.
Der Grünen-Politiker Volker Beck ist nach Medienberichten bei einer Drogenkontrolle in Berlin aufgefallen: Er war Dienstagnacht in der Nähe des Nollendorfplatzes in Berlin-Schöneberg kontrolliert worden, offenbar wurden dabei bei ihm Rauschmittel gefunden.
Nach einem Bericht von Bild.de soll es sich dabei um 0,6 Gramm der Droge "Crystal Meth" handeln. Crystal Meth ist der Szenename für Methamphetamin, eine sehr wirksame synthetische Droge, die starke Räusche hervorruft und extrem schnell abhängig macht. Sie breitet sich in Berlin vor allem in der Schwulenszene rasend schnell aus.
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin sagte, er gäbe bisher erst einmal nur einen Anfangsverdacht, aber noch keine Ermittlungen, sagt Theo Geers, Deutschlandradio-Korrespondent in Berlin im Hauptstadtstudio.
Bisher nur vereinzelte Reaktionen aus der Politik
Beck äußerte sich nur verklausuliert zu den Anschuldigungen. Er habe "immer eine liberale Drogenpolitik vertreten", schreibt der 55-Jährige in einer Stellungnahme. Zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen werde sein Anwalt zu gegebener Zeit eine Erklärung gegenüber der Staatsanwaltschaft abgeben.
Als Reaktion legte er mit sofortiger Wirkung seine Ämter nieder; er war innen- und religionspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion sowie Vorsitzender der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe. Sein Mandat als Bundestagsabgebordneter hat er bisher nicht abgegeben.
Reaktionen der Politik auf die Geschehnisse gibt es bisher nur vereinzelt. Britta Haßelmann, die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen, sagte, man nehme die Entscheidung zur Kenntnis und "werde das Gespräch mit ihm suchen". Umso höher schlagen die Wellen in den Sozialen Netzwerken. "Die Reaktionen reichen dort von teilweise üblem Nachtreten - vor allem in rechten Kreisen - über Mitgefühl bis hin zu echtem Bedauern", sagt Geers.
Besonders auf Twitter findet unter dem Hastag #Beck eine angeregte Diskussion statt: