Alles stinknormal
Die Saison der Paraden zum Christopher Street Day ist auf ihrem Höhepunkt. Und sie haben Rekordteilnehmerzahlen. Einer der Gründe: Es wird viel über Homoehe, gleichgeschlechtliche Beziehungen und deren Kinder diskutiert. Ein Blick in zwei so genannte Regenbogenfamilien.
In letzter Zeit wird viel über die Homoehe und gleichgeschlechtliche Beziehungen gesprochen und debattiert. Mehr als zehn Jahre ist es her, als die sogenannte Homoehe in Deutschland möglich wurde. Damals war noch nicht vorstellbar, dass in gleichgeschlechtlichen Ehen auch Kinder groß werden könnten. Heute gibt es laut dem neuesten Mikrozensus rund 7000 Kinder, die mit zwei Vätern oder zwei Müttern leben – so ändern sich die Zeiten. Nicht wenige gleichgeschlechtliche Paare nehmen Pflegekinder auf – Kinder, die in ihrer eigenen Familie nicht bleiben können, weil die leiblichen Eltern nicht in der Lage sind, Sorge für sie zu tragen.
Pflegefamilien für Kinder aus problematischen Herkunftsfamilien werden händeringend gesucht. Vor einigen Jahren kamen Homosexuelle für diese Aufgabe trotzdem nicht in Frage, sie galten als ungeeignet und wurden kategorisch abgelehnt. Heute werben dieselben Behörden um die engagierten Männer und Frauen, sogar auf Plakaten. Ein Leben mit Kindern ist für Lesben und Schwule kein unerfüllbarer Traum mehr. Und die Gesellschaft – Nachbarn, Lehrer, Erzieherinnen – gewöhnt sich peu a peu an die sogenannten "Regenbogenfamilien". Svenja Pelzel hat zwei von ihnen besucht.
Svenja Pelzel: "Eigentlich ist diese Geschichte gar keine Geschichte. Eigentlich war alles, was ich gesehen habe, so stinknormal wie nur was. Die Familien haben mich immer an meine eigene erinnert, nur dass einmal zwei Papas und einmal zwei Mamas versuchen, den ganz normalen Kinderwahnsinn zu bewältigen. Warum regen sich darüber eigentlich immer noch so viele Menschen auf?"
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