Almost cut my hair

Haarige Angelegenheiten

Drei Rockfans "headbangen" am Sonntag (05.06.2005) in Nürnberg auf dem Gelände des Festivals "Rock im Park" während des Auftrittes der Band "Life of Agony" vor der "Centerstage".
Drei Rockfans "headbangen". © picture alliance / dpa / Alexander Rüsche
Von Matthias Hanselmann |
Wussten Sie, dass die Anzahl der Haare, die Sie auf dem Kopf tragen, von Ihrer Haarfarbe abhängt? Blonde Menschen haben bis zu 150 000, Schwarzhaarige 110 000, Brünette 100 000 und Rothaarige 75 000 Haare. Im Idealfall natürlich. Zweihundert Haare haben dabei durchschnittlich auf einem Quadratzentimeter Kopf Platz.
Marianne Ernst ist das deutsche "Long Hair Model". Nicht jeder kann so lange Haare bekommen wie sie. 174 cm waren ihre Haare im März dieses Jahres lang. Haarlängen über einen Meter sind deshalb selten, weil Haare in der Regel ausfallen, bevor sie länger werden können. Unsere Haare wachsen etwa einen Zentimeter pro Monat.
"So lange es Haare gibt, liegen sich Menschen in denselben", sagte einst Heinz Ehrhardt. Er wusste: Seit jeher eignen sich Haare auch, um daran zu ziehen. Oft in feindseliger Absicht.
In der Popmusik finden wir jede Menge Songs zu Haaren. Musikalische Trends und Bewegungen finden oft ihr Pendant in der Frisur: von der Elvis-Tolle über die "Pilzköpfe" der Beatles und der Mods über die Dreadlocks der Reggae-Musiker und den "Afro" bis zum "Iro" der Punk-Anhänger. Songs wie "Suicide Blonde" (INXS), "Almost cut my hair" (Crosby, Stills, Nash & Young) oder "3-Tage-Bart" (Die Ärzte) beschäftigen sich mit dem, womit wir uns mehr oder weniger schmücken.
Apropos: Manche Menschen leiden dermaßen unter dem Verlust von Haaren, dass sie sich die lichten Stellen neu "bepflanzen" lassen - wie Fußballtrainer Jürgen Klopp. Solche Schönheits-OPs dauern oft Stunden und kosten tausende Euro.
Telly Savalas, der Fernsehstar, machte es sich da einfacher: Er kultivierte seine Glatze und machte sie zum Markenzeichen seiner Figur Kojak.

Musikalische Hirstörchen

Gemeinsam mit Brian Ferry hatte der selbsternannte "Nicht-Musiker" Brian Peter George St. John le Baptiste de la Salle Eno, (kurz: Brian Eno) 1971 die Band "Roxy Music" gegründet und wieder verlassen, um in der Folge seine eigenen Projekte zu verfolgen. Mit Erfolg: Für viele Musiker ist der britische Klangtüftler heute ein absolutes Vorbild; die inzwischen etablierte Stilrichtung "Ambient" lässt sich ohne den Namen Brian Eno kaum erklären, zumal er bei vielen Aufnahmen als Produzent selbst die Finger im Spiel hat. So auch Ende der 70er Jahre, als er David Bowie während dessen Zeit in Berlin (und kurz danach) bei den Alben "Low", Heroes" und "Lodger" zur Seite stand, die in der Folge als "Berlin"-Trilogie bekannt werden sollten. Ein Dreigestirn, das Bowie selbst rückblickend gern als seine "musikalische DNA" bezeichnete.

Brilliant oder Bullschit!? Das Wochenchaos

15. Mai 2016: CDU-Abgeordneter Detlef Seif zitiert Böhmermanns Gedicht im Bundestag – und wollte damit nach eigener Aussage die fragwürdige Qualität der Satire hervorheben. Der Bundesrat hat entschieden, den Despoten-Beleidigungs-Paragrafen erstmal doch nicht streichen zu wollen, hat dafür aber auch die Maghreb-Staaten zu sicheren Herkunftsländern erklärt. Und Justizminister Maas will die Urteile aufheben, die bis Mitte der 90er Jahre auf Grundlage eines Nazi-Paragrafen gegen schwule Männer gefällt wurden.

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