Alt: Möglichkeiten der Altersvorsorge sind vernünftig

Heinrich Alt im Gespräch mit Hanns Ostermann |
Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, hält es für wichtiger, mit geeigneten Maßnahmen Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt zu bringen, als die derzeitigen Regelungen zum Schonvermögen für die Altersvorsorge auszuweiten. Die bestehenden Möglichkeiten für Langzeitarbeitslose, mit sogenanntem Schonvermögen für das Alter vorzusorgen, seien jedoch vernünftig.
Schon jetzt stehe einem Ehepaar, das Leistungen nach Hartz IV beziehe, ein Schonvermögen von 60.000 Euro zur Verfügung, das nicht angetastet werde, erklärte Alt am Samstag im Deutschlandradio Kultur.

Er sagte: "Ich glaube, was in der Öffentlichkeit noch weniger bekannt ist: Wenn jemand in einer sogenannten angemessenen Wohnung oder Haus wohnt, das sein Eigentum ist, bleibt ihm dieses Eigentum voll erhalten." Die Frage nach einer Ausweitung des Schonvermögens - wie von der SPD angestrebt - betrachte er als zweitrangig, vor allem für Langzeitarbeitslose wie junge, alleinerziehende Mütter. Hier müsse "alle Kraft darauf gerichtet werden: Wie schaffen wir Rahmenbedingungen, die erlauben, dass diese Frau wieder in Arbeit gehen kann". Dazu gehöre eine deutliche Ausweitung der Kinderbetreuungsmöglichkeiten und eine Verbesserung der Löhne. Alt erklärte: "Hier muss ein Weg in die Beschäftigung gesucht werden. Und dann entsteht ein Rentenanspruch durch Beschäftigung."