"Preis für Popkultur" wird erstmals verliehen
In Berlin wird erstmals der "Preis für Popkultur" verliehen. Er will die kulturelle Qualität von Pop-Musik der zurückliegenden zwölf Monate auszeichnen. Damit grenzt er sich vom Musikpreis Echo ab, der den kommerziellen Erfolg von Musikern würdigt.
"Wir haben gar nicht die Nase voll vom Echo, wir sehen nur den Ansatz ein bisschen anders", sagte die Musikmanagerin Anne Haffmans im Deutschlandradio Kultur über den wichtigesten deutschen Musikpreis Echo. Ihr Verein zur Förderung der Popkultur hat den neuen "Preis für Popkultur" ins Leben gerufen.
"Der Echo richtet sich allein nach der Umsatzgröße und dem kommerziellen Erfolg", so das Vorstandsmitglied. "Da wollten wir tatsächlich gegensteuern und sagen: Nein, wir brauchen einen Popkultur-Preis oder einen Preis für Pop, was ein Kulturgut ist, unserer Meinung nach, der sich nicht nur nach dem kommerziellen Erfolg richtet."
"Preis für Popkultur" in elf Kategorien
Die neue Auszeichnung, die in elf Kategorien verliehen wird, soll sich in den nächsten Jahren fest etablieren. Preise gibt es dann auch für den besten Newcomer, die beste Geschichte oder die beste Kampagne.
Preiswürdig sei alle Musik, die in den letzten zwölf Monaten in Deutschland entstanden sei. "So wie die Musik sich ständig neu entwickelt und ständig neue Wendungen und Wellen hervorbringt, so wird das auch mit diesem Preis sein", sagte Haffmans.
Die Verleihung findet heute im Berliner Tempodrom statt. Ein Teil des Programms sind Auftritte von unter anderem Isolation Berlin, Bosse und Casper. Der Musiker Bernd Begemann wird die Veranstaltung moderieren.
Wie war die Preisverleihung? - Martin Risel vermisste die musikalische Vielfalt:
(Beitrag aus der Sendung "Fazit" vom 9.9. 2016 - 23:37 Uhr)