Amsel, Drossel, Fink und Star
Vögel lassen sich nirgends so gut beobachten wie im Garten. Doch welcher Vogel ist es, der gerade im Kirschbaum singt oder in der Hecke sein Nest baut? Antwort darauf gibt die Biologin Helga Hofmann in ihrem Naturführer "Gartenvögel", in dem sie die 100 wichtigsten Gartenvögel vorstellt und viele gute Tipps und Tricks zum Beobachten und Bestimmen gibt.
Doch was ist ein Gartenvogel? Keine neue Vogelart, auch wenn es im Titel ein bisschen so klingt. Dabei sind alle Vögel, die in den Gärten und Parkanlagen unserer Städte heimisch geworden sind, Gartenvögel. Das können Amseln, Tauben, Rotkelchen, Kohl- und Tannenmeisen oder auch der Kuckuck sein. Zahlreiche Vögel lockt es aus den Wäldern in die Stadt. Ebenso sind aber auch exotische Exemplare darunter zu finden, wie der Halsbandsittich. Der stammt ursprünglich aus Afrika und Indien, lebt aber seit nun schon mehr als 40 Jahren auch in Deutschland.
Jeder Vogel wird auf einer Doppelseite kurz vorgestellt mit Foto und den wichtigsten Informationen zu seinen Vorlieben und Verhaltensweisen. Die Umsetzung ist gelungen: Schöne, deutliche Fotos, einfache klare Informationen und gelegentlich auch mal eine schöne Anekdote. So wird schnell ersichtlich, welche Art wie singt, brütet und wovon sie sich ernährt. Selbst der ungeübte Laie kommt hiermit schnell zurecht und ist bald über die Vögel in seinem Garten im Bilde. Hilfreich ist dabei auch die längere Einleitung, die einen guten Überblick über das Leben der heimischen Vogelarten gibt.
Angesprochen werden verschiedene wichtige Themen, wie unter anderem was Vögel dazu motiviert, sich neue Lebensräume zu suchen. Natürlich sind die ursprünglichen Lebensräume vieler Vogelarten verloren gegangen, aber Vögel zieht es auch in die Städte, weil es sich in der Nähe des Menschen einfach bequemer leben lässt. Futter und Nistplätze finden sich in vielen Gärten und die Stadtkatzen sind erstaunlich langsam.
Helga Hofmann widmet sich zudem auch strittigen Fragen, wie dem Thema Vogelfütterung, denn zu viel oder falsches Futter hat nicht nur Auswirkungen auf die Gesundheit der Tiere, sondern auch auf ihr natürliches Verhalten. Stare zum Beispiel verzichten immer häufiger auf den Vogelzug nach Süden. Sie überwintern in der Stadt, weil ausreichend Futter vorhanden ist und das Klima mild.
Außerdem erhalten die Leserinnen und Leser auch noch zahlreiche praktische Tipps, die für die Vogelbeobachtung wichtig sind: Ein gutes Fernglas zum Beispiel ist eine sinnvolle Anschaffung, wenn man die Gartenvögel genauer anschauen möchte. Und ebenso wichtig ist eine vogelfreundliche Gartengestaltung. Wer zum Bespiel einen perfekten englischen Rasen hat, wird kaum mehr als ein paar Amseln dabei beobachten können, wie sie sich Regenwürmer aus dem Rasen zerren, denn die meisten Vögel können mit allzu großer Ordnungsliebe im Garten nicht viel anfangen. Einen letzten Rest Wildnis brauchen eben auch sie. Alles in allem, ist dieser Naturführer ein echtes Muss nicht nur für Vogelfreunde, sondern auch für Naturliebhaber.
Besprochen von Susanne Nessler
Jeder Vogel wird auf einer Doppelseite kurz vorgestellt mit Foto und den wichtigsten Informationen zu seinen Vorlieben und Verhaltensweisen. Die Umsetzung ist gelungen: Schöne, deutliche Fotos, einfache klare Informationen und gelegentlich auch mal eine schöne Anekdote. So wird schnell ersichtlich, welche Art wie singt, brütet und wovon sie sich ernährt. Selbst der ungeübte Laie kommt hiermit schnell zurecht und ist bald über die Vögel in seinem Garten im Bilde. Hilfreich ist dabei auch die längere Einleitung, die einen guten Überblick über das Leben der heimischen Vogelarten gibt.
Angesprochen werden verschiedene wichtige Themen, wie unter anderem was Vögel dazu motiviert, sich neue Lebensräume zu suchen. Natürlich sind die ursprünglichen Lebensräume vieler Vogelarten verloren gegangen, aber Vögel zieht es auch in die Städte, weil es sich in der Nähe des Menschen einfach bequemer leben lässt. Futter und Nistplätze finden sich in vielen Gärten und die Stadtkatzen sind erstaunlich langsam.
Helga Hofmann widmet sich zudem auch strittigen Fragen, wie dem Thema Vogelfütterung, denn zu viel oder falsches Futter hat nicht nur Auswirkungen auf die Gesundheit der Tiere, sondern auch auf ihr natürliches Verhalten. Stare zum Beispiel verzichten immer häufiger auf den Vogelzug nach Süden. Sie überwintern in der Stadt, weil ausreichend Futter vorhanden ist und das Klima mild.
Außerdem erhalten die Leserinnen und Leser auch noch zahlreiche praktische Tipps, die für die Vogelbeobachtung wichtig sind: Ein gutes Fernglas zum Beispiel ist eine sinnvolle Anschaffung, wenn man die Gartenvögel genauer anschauen möchte. Und ebenso wichtig ist eine vogelfreundliche Gartengestaltung. Wer zum Bespiel einen perfekten englischen Rasen hat, wird kaum mehr als ein paar Amseln dabei beobachten können, wie sie sich Regenwürmer aus dem Rasen zerren, denn die meisten Vögel können mit allzu großer Ordnungsliebe im Garten nicht viel anfangen. Einen letzten Rest Wildnis brauchen eben auch sie. Alles in allem, ist dieser Naturführer ein echtes Muss nicht nur für Vogelfreunde, sondern auch für Naturliebhaber.
Besprochen von Susanne Nessler
Helga Hofmann: Gartenvögel. Die wichtigsten Arten entdecken und bestimmen
Gräfe und Unzer Verlag, Hamburg
256 Seiten, 12,99 Euro
Gräfe und Unzer Verlag, Hamburg
256 Seiten, 12,99 Euro