Analyse von Kriegseinsätzen
Potsdam hat eine lange Geschichte als Garnisonsstadt. Der Bezug zum militärischen wird nun an der dortigen Uni fortgesetzt: Sie bietet den Masterstudiengang "military studies" an - in Kooperation mit der Bundeswehr. Das ruft Protest hervor.
Potsdam, die alte Residenzstadt der preußischen Militärmonarchie, entwickelt sich zu einem Zentrum der wissenschaftlichen Militärforschung und -geschichte. Die Entwicklung begann 1994. Damals, vier Jahre nach der Wiedervereinigung, zog das Militärgeschichtliche Forschungsamt von Freiburg im Breisgau nach Potsdam um. Das Militärgeschichtliche Forschungsamt ist zeitgleich mit der Bundeswehr aufgebaut worden und ist heute nach eigenem Bekunden die "zentrale militärgeschichtliche Forschungseinrichtung des Bundes".
1996, zwei Jahre nach dem Umzug, richteten der Bundesverteidigungsminister und die Universität Potsdam einen Lehrstuhl für Militärgeschichte ein. Inhaber dieses Lehrstuhls wurde und ist bis heute ein ehemaliger Mitarbeiter des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes: Prof. Bernhard Kroener.
Kroener lehrt Militärgeschichte und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass in diesem Wintersemester an der Universität Potsdam ein Studiengang eingerichtet wurde, der in der deutschen Universitätslandschaft einzigartig ist: "military studies". Ein viersemestriger Masterstudiengang, an dem Militärgeschichte und Militärsoziologie gelehrt wird.
Der Studiengang ist angesiedelt am Historischen Institut der Potsdamer Universität - und er ist Teil einer Kooperation zwischen der Universität, dem Militärgeschichtlichen Forschungsamt und dem Sozialwissenschaftlichen Institut, das die Bundeswehr in Strausberg bei Berlin unterhält.
Diese Kooperation hat zu Beginn des Semesters für Aufruhr gesorgt: Eine Kampagne "no military studies" störte den Gründungsakt und protestierte lautstark dagegen, dass die Bundeswehr Einzug in die Universität halte. Die Gegner des neuen Studiengangs wiesen darauf hin, dass ein Teil der Lehrbeauftragten von der Bundeswehr bezahlt werde und damit die Wissenschaftsfreiheit in Gefahr sei. Auch ein Sprecher des Uni-AStAs kommentierte, dass die Finanzierung durch das Militär grundsätzlich falsch sei.
Umgekehrt hoffen die Militärhistoriker, dass Deutschland mit diesem Studiengang wissenschaftlich den Anschluss an die Militärforschung in Europa und den USA schafft.
1996, zwei Jahre nach dem Umzug, richteten der Bundesverteidigungsminister und die Universität Potsdam einen Lehrstuhl für Militärgeschichte ein. Inhaber dieses Lehrstuhls wurde und ist bis heute ein ehemaliger Mitarbeiter des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes: Prof. Bernhard Kroener.
Kroener lehrt Militärgeschichte und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass in diesem Wintersemester an der Universität Potsdam ein Studiengang eingerichtet wurde, der in der deutschen Universitätslandschaft einzigartig ist: "military studies". Ein viersemestriger Masterstudiengang, an dem Militärgeschichte und Militärsoziologie gelehrt wird.
Der Studiengang ist angesiedelt am Historischen Institut der Potsdamer Universität - und er ist Teil einer Kooperation zwischen der Universität, dem Militärgeschichtlichen Forschungsamt und dem Sozialwissenschaftlichen Institut, das die Bundeswehr in Strausberg bei Berlin unterhält.
Diese Kooperation hat zu Beginn des Semesters für Aufruhr gesorgt: Eine Kampagne "no military studies" störte den Gründungsakt und protestierte lautstark dagegen, dass die Bundeswehr Einzug in die Universität halte. Die Gegner des neuen Studiengangs wiesen darauf hin, dass ein Teil der Lehrbeauftragten von der Bundeswehr bezahlt werde und damit die Wissenschaftsfreiheit in Gefahr sei. Auch ein Sprecher des Uni-AStAs kommentierte, dass die Finanzierung durch das Militär grundsätzlich falsch sei.
Umgekehrt hoffen die Militärhistoriker, dass Deutschland mit diesem Studiengang wissenschaftlich den Anschluss an die Militärforschung in Europa und den USA schafft.