Premierminister spricht von "terroristischem Charakter"
Vor dem Museum Louvre in Paris hat ein Mann mit einer Machete einen Soldaten angegriffen. Ein anderer Soldat eröffnete das Feuer und verletzte den Angreifer schwer. Die französische Anti-Terror-Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen.
Premierminister Cazeneuve sagte, es sei offensichtlich ein Angriff mit "terroristischem Charakter" gewesen. Nach Angaben der Polizei wurde einer der Soldaten leicht verletzt. Der Angreifer sei in einem kritischem Zustand. Er hatte zwei Rucksäcke dabei. Darin fand sich aber kein Sprengstoff. Der Pariser Polizeipräsident Cadot sagte, der Angreifer sei sehr aggressiv gewesen und habe "Allahu Akbar" gerufen: "Seine Äußerungen machten uns glauben, dass er einen terroristischen Angriff durchführen wollte", so Cadot. Über die Identität des Mannes ist noch nichts bekannt.
Der Angriff wurde in einem Treppenhaus verübt, das von einem Platz neben dem Louvre in ein unterirdisches Einkaufszentrum, das "Carrousel du Louvre", führt. Das Museum wurde nach dem Zwischenfall vorübergehend geschlossen und die Umgebung abgesperrt. Die Besucher mussten zunächst im Inneren bleiben. Inzwischen ist der Louvre wieder geöffnet. Die Pariser Bürgermeisterin Hidalgo sprach dem verletzten Soldaten ihr Mitgefühl aus.
Das französische Innenministerium hatte auf Twitter sofort von einem ernsten Vorfall gesprochen. Frankreich war in den vergangenen zwei Jahren mehrfach Ziel islamistischer Attentate. Im Land gilt deshalb der Ausnahmezustand. In der französischen Hauptstadt patrouillieren wegen der Anschlagsgefahr an vielen Orten Soldaten, unter anderem vor den wichtigsten Touristenattraktionen.
(wm/tzi)