Anne Frank Fonds stellt Forschungsprojekt in Frage
Die Rechteinhaber von Anne Franks Tagebuch haben das Forschungsprojekt zum Verrat ihres Verstecks in Frage gestellt. Es sei nicht ergebnisoffen und nicht rein wissenschaftlich ausgerichtet gewesen, kritisierte John D. Goldsmith, der Präsident des Anne Frank Fonds, in der Schweizer Zeitung "Sonntagsblick". Für die aufgestellten Behauptungen würden die Belege fehlen. Ein internationales Team hatte fünf Jahre untersucht, wer 1944 das Versteck von acht jüdischen Menschen, darunter Anne Frank, in Amsterdam an die Nazis verraten hatte. Zwei Jahre lang lebten die Familien dort, bevor sie entdeckt und deportiert wurden. Nur Annes Vater Otto überlebte. Laut den Ergebnissen, die am vergangenen Montag präsentiert wurden, soll sehr wahrscheinlich der jüdische Notar Arnold van den Bergh das Versteck verraten haben. Mehrere Historiker hatte bereits Zweifel an den Ergebnissen des Projekts angemeldet.