Anne Sofie von Otter, Mezzosopran
Frauen des Schwedischen Rundfunkchors
Frauen des Eric Ericson Kammerchores
Chorista
Knabenchor
Schwedisches Radio-Sinfonieorchester
Leitung: Daniel Harding
Musik eines Naturliebhabers
In Österreich schrieb Gustav Mahler seine dritte Sinfonie, weit ab vom Hamburger Opernstress. "Stellen Sie sich ein Werk von einer solchen Größe vor, dass es tatsächlich die ganze Welt widerspiegelt. In der Musik hat die Natur selbst ihre Stimme gefunden!"
Während seiner Zeit als Direktor der Hamburger Oper in den 1890er Jahren arbeitete Mahler wie ein Verrückter, um die Qualität des Theaters zu steigern. Aber sobald die Saison vorbei war, reiste er aufs Land, um eine Verschnaufpause einzulegen.
Nach der Hektik der Stadt die Ruhe in der Natur
Seine Auszeit verbrachte er in diesem Fall in Steinbach am Attersee, Österreich. Mahlers Auszeit war allerdings strikt durchorganisiert: schon vor sechs Uhr morgens war er aufgestanden und in das kleine Blockhaus am See gelaufen. Dort setzte er sich mit Blick auf den See hin, Stift und Notenpapier vor sich und komponierte. So verbrachte er die Zeit bis zu den späten Nachmittagsstunden. Heute ist dieses kleine Haus als Museum zu besichtigen.
Wenn die Musik nicht so leicht fließen wollte, unternahm er lange Spaziergänge in den Bergen rund um seine Hütte. Auf diese Weise entstand seine dritte Symphonie.
Musik als Spiegel der Welt
Die dritte Sinfonie handelt von der Natur. Mahler war ein leidenschaftlicher Naturliebhaber. Man könnte fast sagen, dass er von der Natur besessen war. Sie war wie ein Teil seiner selbst. Er schrieb in einem Brief, als die Sinfonie fast fertig war:
"Stellen Sie sich ein Werk von einer solchen Größe vor, dass es tatsächlich die ganze Welt widerspiegelt - Sie sind sozusagen nur ein Instrument, auf dem das Universum spielt … Meine Symphonie wird etwas sein, von dem die Welt noch nie gehört hat! In der Musik hat die Natur selbst ihre Stimme gefunden… und wenn ich einige Teile lese, kann ich kaum glauben, dass ich sie selbst geschrieben habe… "
Das Programm in der Musik
Mahler hat für diese Sinfonie viele widersprüchliche Programmerklärungen geliefert. Diese änderte er anschließend ständig und nahm sie zurück. Aber im Allgemeinen handelt der erste Satz davon, wie die Natur von Pan, dem Gott des Waldes, zum Leben erweckt wird.
Im vierten und fünften Satz gibt es Texte von Nietzsche und aus der Sammlung "Des Knaben Wunderhorn". Darin geht es sowohl um die Freude, die Nietzsches Text für die Ewigkeit sucht, als auch um die Freude an Gott, die er im Wunderhorn-Text findet.
Im vierten und fünften Satz gibt es Texte von Nietzsche und aus der Sammlung "Des Knaben Wunderhorn". Darin geht es sowohl um die Freude, die Nietzsches Text für die Ewigkeit sucht, als auch um die Freude an Gott, die er im Wunderhorn-Text findet.
Live aus der Berwaldhalle Stockholm
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 3 d-Moll
Sinfonie Nr. 3 d-Moll