Lars Vilks: "Ich interessiere mich für die Grenzen der Kunst. Ich wollte keinen niedlichen Hund malen, sondern etwas Verbotenes. Natürlich gibt es eine moralische Verantwortung, und man sollte sich im Klaren darüber sein, warum man so etwas macht. Hier geht es nicht gegen Muslime, sondern darum, was man heute über die Religionen sagen darf. Es kann nicht sein, dass einige Überzeugungen heiliger als andere und Scherze über sie verboten sind."
Wer ist eigentlich Lars Vilks?
Lars Vilks hat 2007 eine Zeichnung veröffentlicht, die den Propheten Mohammed als Hund zeigt. Seitdem wird er von Extremisten verfolgt. Am Samstagabend gab es in Kopenhagen einen Anschlag auf ihn. Vilks überlebte – ein 55-jähriger Mann wurde erschossen.
Seit 2007 seine Zeichnung mit dem Propheten Mohammed als Hund veröffentlicht wurde, wird der dänische Karikaturist Lars Vilks nun schon seit acht Jahren von islamistischen Extremisten bedroht. Deshalb gleicht sein Haus in Schweden einer Festung.
Häufig ist er mit Leibwächtern unterwegs – so auch bei der Veranstaltung in Kopenhagen, bei der ein Angreifer Dutzende Schüsse auf eine Podiumsdiskussion über Meinungsfreiheit und Islam im Kulturzentrum Krudttönden verübte. Dabei tötete der Schütze einen 55-jährigen Zuschauer und verletzte drei zum Schutz von Vilks eingesetzte Polizisten. Lars Vilks, 68 Jahre alt, konnte sich in einer Kühlkammer verstecken, ihm ist nichts passiert.
Vilks, der seit Jahren unter Polizeischutz steht, ist bereits mehrfach Ziel von Extremisten geworden. Wie lebt der schwedische Künstler mit der realen Gefahr, ermordet zu werden?
Im Interview mit Deutschlandradio Kultur, sagte der Journalist Clemens Bomsdorf, der Vilks persönlich kennt:
"Er möchte sein Leben nicht völlig umstellen – nur weil er seine Meinungsfreiheit genutzt hat, nur weil er künstlerisch tätig geworden ist. Das heißt, er selber versucht eigentlich, das Ganze ein wenig auszublenden (…) und dennoch sein Leben so zu leben, wie er es eigentlich vor 2007 gemacht hat."
Man könne davon ausgehen, dass Vilks auch weiter auf Veranstaltungen auftreten werde – "so wie ich ihn kenne, kann ich mir nicht vorstellen, dass er jetzt auf einmal umschwenkt und sagt, er wird sich gar nicht mehr äußern", sagte Bomsdorf.
Der Künstler Lars Vilks hat seine freiheitlichen Überzeugungen einmal so ausgedrückt.