Paris geht von mehr als 120 Toten aus
In Paris sind zahlreiche Menschen getötet worden. Der stellvertretende Bürgermeister und die Staatsanwaltschaft sprechen von etwa 120 Toten, die Stadtverwaltung sogar von 140. Die meisten seien bei einer Geiselnahme in der Konzerthalle Bataclan getötet worden, die übrigen an den anderen Anschlagsorten in Paris. Wir informieren Sie hier per Online-Ticker.
Bei mehreren Schießereien und Explosionen sind am Freitagabend in Paris zahlreiche Menschen getötet worden. Über die Anzahl der Toten gibt es verschiedene Angaben. Im Zentrum von Paris, im 10. Arrondissement, fielen Schüsse. "France 24" berichtet außerdem von einer Geiselnahme in der Konzerthalle Bataclan im 11. Arrondissement. Etwa hundert Menschen sollen betroffen sein.
Zudem gab es mehrere Explosionen im Bereich des Stade de France, wo die deutsche Nationalmannschaft gegen Frankreich spielte. Die Hintergründe der Vorfälle sind noch völlig unklar.
Erfahren Sie die aktuellen Entwicklungen in unserem Live-Ticker:
02.57 Uhr: Entgegen den Worten von Präsident Hollande hat Frankreich seine Grenzen nicht geschlossen. Das Außenministerium stellte klar, dass an den Grenzen kontrolliert wird, und zwar sowohl an Straßen, Zuglinien, Häfen als auch an Flughäfen. Der Flug- und Zugverkehr würde gewährleistet. Tatsächlich werden unabhängig von den Anschlägen die Grenzen schon seit Freitag wieder kontrolliert - wegen des bevorstehenden Weltklimagipfels, der am 30. November mit internationalen Gästen beginnt.
02.41 Uhr: Frankreich hat 1.500 zusätzliche Soldaten mobilisiert, um die Sicherheit in Paris zu verstärken.
02.39 Uhr: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat das Stade de France verlassen. Gegen 2.15 Uhr wurden Spieler und Betreuer bewacht von französischen Sicherheitskräften ins Mannschaftshotel eskortiert. Offenbar schlossen die Behörden einen Anschlag auf die Mannschaft nicht aus, deswegen wurde auch der Mannschaftsbus nicht genutzt. Die Delegation wird angeblich schon am Vormittag aus Paris abreisen, obwohl sie eigentlich bis Sonntag bleiben wollte.
02.37 Uhr: Die Geiselnehmer im Konzertsaal Bataclan sind nach Angaben von Präsident Hollande getötet worden.
02.18 Uhr: Belgien kontrolliert an der Grenze zu Frankreich den Straßen- und Bahn- sowie den Flugverkehr.
02.14 Uhr: Hier finden Sie die Rede von Präsident François Hollande im Wortlaut. Hier können Sie die Rede auf der Seite des Élysées sehen.
02.09 Uhr: AFP berichtet, bei der Attentatsserie seien mindestens vier Terroristen getötet worden. Die Agentur beruft sich auf Ermittler.
02.01 Uhr: Die Angaben über die Zahl der Opfer schwanken weiter - trotz der offiziellen Schätzung der Stadtverwaltung. Der stellvertretende Bürgermeister Patrick Klugman ging auf Twitter von 118 Todesopfern aus.
Die - vorläufige - Zahl von etwa 120 Menschen wird auch aus Ermittlerkreisen kolportiert, berichtet AFP.
01.59 Uhr: Der Journalist Julien Tierce vom Radiosender Europe 1 war selbst im Saal des Bataclan. Er berichtete: "Das Konzert lief schon, als mehrere Leute mit Waffen eingedrungen sind. Es waren zwei oder drei Leute, die nicht maskiert waren. Sie hatten Maschinengewehre wie Kalaschnikows dabei und haben sofort angefangen, wild um sich zu geschossen." Weiter erzählte Tierce: "Das hat 10, 15 Minuten gedauert. Das war von extremer Gewalt. Es gab Panik. Alle sind Richtung Bühne gerannt. Die Attentäter hatten Zeit, mindestens drei Mal nachzuladen. Sie waren nicht maskiert. Sie traten sehr beherrscht auf. Sie waren sehr jung."
01.52 Uhr: Hollande verschafft sich mit Valls und seiner Justizministerin einen Eindruck von der Lage an der Konzerthalle, berichtet unsere Korrespondentin Ursula Welter aus Paris. Der Verteidigungsrat soll sich um 9 Uhr treffen und will sich einen Überblick über die Lage verschaffen. Die Hauptarbeit bestehe gerade darin, die Opfer zu versorgen und die Angehörigen zu informieren.
01.44 Uhr: Frankreichs Präsident Hollande und Regierungschef Manuel Valls sind zur Konzerthalle Bataclan gefahren. Das teilte der Élyséepalast in Paris mit.
01.31 Uhr: Die Behörden gehen jetzt von rund 140 Todesopfern aus. Ein Sprecher der Stadtverwaltung gab diese Schätzung bekannt. Er sprach von etwa hundert Toten in der Konzerthalle und 40 an den anderen Anschlagsorten.
01.28 Uhr: Bundespräsident Joachim Gauck erklärte: "Ich bin tief erschüttert angesichts der Nachrichten, die uns aus Frankreich erreichen." Seine Gedanken seien "bei den Opfern, ihren Angehörigen und dem französischen Volk". Ähnlich äußerten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier.
01.18 Uhr: Mehrere Medien berichten inzwischen davon, dass im Konzertsaal Bataclan etwa hundert Menschen getötet worden sind. AFP beruft sich auf die Polizei. Auch der Fernsehsender BFM TV spricht von etwa hundert Toten. Beim Versuch, die Geiselnahme zu beenden, sind laut AFP drei der Angreifer getötet worden. Nach Informationen des Radiosenders France-Info sind weitere Terroristen noch auf der Flucht.
01.09 Uhr: NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Frankreich die Unterstützung des Militärbündnisses zugesichert. Die NATO stehe im Kampf gegen den Terrorismus an der Seite Frankreichs. "Terrorismus wird nie die Demokratie besiegen", sagte Stoltenberg.
01.04 Uhr: ZDF-Korrespondent Theo Koll hat die Erstürmung der Halle bestätigt.
01.00 Uhr: Reuters berichtet unter Berufung auf einen eigenen Reporter und den Fernsehsender BFM TV, die Polizeioperation an der Konzerthalle sei vorbei. Laut BFM TV sind zwei Angreifer getötet worden.
00.56 Uhr: Bei dem Angriff waren nach vorherigen Polizeiangaben mindestens 15 Menschen getötet worden.
00.47 Uhr: Die Konzerthalle Bataclan wurde nach Angaben aus Ermittlerkreisen gestürmt. Dort werden offenbar viele Menschen als Geiseln gehalten. Laut Reuters sind auch aus der Halle Explosionen zu hören.
00.42 Uhr: Bei der Terrorserie gab es laut AFP Angriffe an mindestens sieben Orten. Die Agentur beruft sich auf Ermittler, offiziell ist auch diese Zahl nicht.
00.40 Uhr: Paris hat mehrere Metrolinien unterbrochen. Betroffen sind fünf Verbindungen, die durch die Stadtviertel führen, in denen sich Tatorte befinden. Auch der Busverkehr wurde teilweise eingestellt.
00.39 Uhr: Reuters zufolge sind in der Nähe der Konzerthalle fünf Explosionen und auch Schüsse zu hören gewesen. Präsident Hollande hatte zuvor einen Polizeieinsatz angekündigt. Auch Reuters beruft sich auf Polizeikreise und schreibt von mindestens 40 Toten und 60 Verletzten.
00.35 Uhr: AFP beruft sich auf Ermittlerkreise und berichtet, eine der Explosionen in der Nähe des Stade de France sei durch einen Selbstmordattentäter ausgelöst worden. In der Nähe des Stadions waren mindestens fünf Menschen getötet worden. AFP zufolge sind bei Anschlagserie mittlerweile 39 Menschen getötet worden.
00.33 Uhr: Der französische Fernsehsender BFM berichtet von mindestens 60 Toten. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es nicht. Präsident Hollande sprach von "Dutzenden". Er sagte: "Die Terroristen wollen uns in Angst und Schrecken versetzen. Man kann Angst haben, man kann Schrecken verspüren", sagte er. "Aber dem Entsetzen steht eine Nation gegenüber, die weiß, wie sie sich verteidigt. Die weiß, wie sie ihre Kräfte sammelt. Und die einmal mehr wissen wird, wie sie die Terroristen besiegen wird."
00.23 Uhr: Ein Augenzeuge hat der Nachrichtenagentur dpa geschildert, wie der Angriff auf den Pariser Konzertsaal "Bataclan" vor sich gegangen sein soll. Ihm zufolge haben die Terroristen etwa zehn Minuten um sich geschossen. Ein Radioreporter, der zufällig dort war, erzählte dem US-Sender CNN, die Männer seien schwarz gekleidet gewesen und hätten wahllos in die Menge geschossen. Er selbst habe fliehen können. Am Ausgang habe er mindestens 20 Leichen und zahlreiche Verletzte gesehen.
00.16 Uhr: Die Polizeipräfektur ruft über Twitter dazu auf, alle laufenden Veranstaltungen abzubrechen.
00.14 Uhr: Der stellvertretende Bürgermeister von Paris hat dem Sender CNN vor etwa einer Stunde die Zahl von 18 Toten bestätigt. Demnach ereigneten sich die Taten an mindestens drei Orten in Paris.
00.12 Uhr: Hollande will das Militär verstärken lassen, um weitere Anschläge zu verhindern.
00.08 Uhr: Die Krankenhäuser in Paris haben laut der Nachrichtenagentur AFP einen Notfall- und Krisenplan in Kraft gesetzt. AFP beruft sich auf Ermittlerkreise und spricht von etwa 50 Menschen, die in Lebensgefahr schweben.
00.05 Uhr: ARD-Fernsehkorrespondentin Ellis Fröder kann die Zahl von 35 Toten, die zwischenzeitlich kursieren, nicht bestätigen. Dass der Ausnahmezustand ausgerufen wurde, bezeichnete sie als außergewöhnlich. Es sei noch unklar, was es bedeute, dass die Grenzen geschlossen werden. Hollande sprach von Terroranschlägen.
00.03 Uhr: Auch Großbritanniens Premierminister David Cameron zeigte sich betroffen. Bei Twitter schrieb er: "Ich bin geschockt von den Ereignissen heute Abend in Paris. Unsere Gedanken und Gebete sind beim französischen Volk. Wir werden tun, was immer wir können, um zu helfen."
00.01 Uhr: Frankreichs Präsident Hollande hat den Ausnahmezustand für ganz Frankreich ausgerufen, die Grenzen sollen geschlossen werden. Er sprach von "terroristischen Angriffen" und mehreren Dutzend Toten.
00.00 Uhr: Die Geiselnahme in einer Konzerthalle dauert offenbar an. Dem Fernsehsender BFM TV handelt es sich um die Halle Bataclan. Die Nachrichtenagentur AP berichtet von hundert Geiseln.
23.57 Uhr: US-Präsident Barack Obama sprach in einer Stellungnahme im Weißen Haus von einem abscheulichen Versuch, Bürger zu terrorisieren". Er sagte, er stehe an der Seite Frankreichs gegen Terrorismus und Extremismus. Obama sagte, die Vereinigten Staaten würden alles tun, was nötig sei, um diese Terroristen vor Gericht zu bringen.
23.55 Uhr: Die französischen Behörden rufen die Pariser dazu auf, wegen der Angriffe ihre Häuser nicht zu verlassen.
23.51 Uhr: Über die Zahl der Toten gibt es keine gesicherten Angaben. Medien melden unterschiedliche Zahlen und berufen sich dabei auf unterschiedliche Quellen. Die französische Nachrichtenagentur AFP hatte zunächst unter Berufung auf die Polizeipräfektur von mindestens 18 Toten berichtet, andere Medien melden höhere Zahlen.
23.50 Uhr: Präsident François Hollande hat das Stadion verlassen und sich zu einer Krisensitzung ins Innenministerium begeben. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier zeigte sich erschüttert über die Attacken.
23.48 Uhr: Unter anderem soll ein Bewaffneter das Feuer auf Besucher eines Restaurants eröffnet haben, meldet die Zeitung "Le Monde". Auch von einer Geiselnahme von rund 100 Menschen in einem Theater ist die Rede. Zudem soll es mehrere Explosionen in der Nähe des Fußballstadions im Norden der Stadt gegeben haben. Dort spielte Deutschland am Abend gegen Frankreich.
23.45 Uhr: Die meisten Besucher des Fußball-Spiels haben das Stadion verlassen - nach Berichten von Reportern relativ ruhig und gefasst. Panik brach offenbar nicht auf. Die letzten Besucher werden von Ordnern aus dem Stadion ins Freie geführt.
(tzi/stfr/lob)