Antisemitismus-Beauftragter übt scharfe Kritik an „documenta“-Organisatoren
Im Zusammenhang mit den Antisemitismus-Vorwürfen gegen die „documenta“ in Kassel hat der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Klein, die Ausstellungsleitung scharf kritisiert und Konsequenzen gefordert. Dass die Unterstützung des Landes Hessen und des Bundes zur Veränderung der Strukturen ausgeschlagen wurde, sei völlig unverständlich, sagte Klein den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die mangelhafte Kooperation zeige, dass „die documenta-Leitung letztlich nicht an einem ernsthaften Dialog interessiert“ sei. Die „documenta“ war am Freitag von einem weiteren Eklat erschüttert worden. So gab der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank bekannt, er stehe wegen antisemitischer Darstellungen nicht länger als Berater zur Verfügung. Auch die deutsche Künstlerin Hito Steyerl gab ihren Rückzug von der Ausstellung bekannt.