Antisemitismus-Eklat: Bundeskanzler Scholz reist nicht zur documenta

Wegen des Antisemitismus-Eklats auf der Kasseler documenta will Bundeskanzler Scholz die Kunstschau in diesem Jahr nicht besuchen. In Deutschland sei kein Platz für antisemitische Darstellungen, auch nicht auf einer Kunstausstellung, sagte eine Regierungssprecherin in Berlin. Nach massiver Kritik an einem großflächigen Banner war dieses zunächst verhüllt und dann abgebaut worden. Die Regierungssprecherin sagte, Scholz finde die Abbildung abscheulich und halte es für völlig richtig und angemessen, das Plakat zu entfernen. Die documenta-Leitung solle sich ihrer Verantwortung für diesen Vorgang stellen. Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Beck, forderte im "Kölner Stadt-Anzeiger", Generaldirektorin Schormann müsse ihren Posten unverzüglich aufgeben oder vom Aufsichtsrat abberufen werden.