Antje Ravic Strubel: "Gebrauchsanweisung fürs Skifahren"
Piper-Verlag, München 2016
224 Seiten, 15 Euro
Poetische Liebeserklärung ans Skifahren
"Gebrauchsanweisung fürs Skifahren" heißt das jüngste Buch von Antje Ravic Strubel. Eigentlich wollte die Schriftstellerin nämlich Skilehrerin werden und ist bis heute eine passionierte Skifahrerin. "Weil es wahnsinnige Glücksgefühle wachruft", so die Autorin.
Antje Ravic Strubel ist nicht nur preisgekrönte Schriftstellerin, sondern auch passionierte Skiläuferin. In ihrem neuen Buch befasst sie sich mit ihrem Lieblingssport: "Gebrauchsanweisung fürs Skifahren".
Es erzählt die Geschichte des Skifahrens und die von Technik und Material, würdigt Helden und Heldinnen des Skisports – und erklärt, warum Skifahren "göttlich" ist.
"Weil es wahnsinnige Glücksgefühle wachruft, wenn es wirklich funktioniert", so Antje Ravic Strubel im Deutschlandradio Kultur. "Allein dieses Erlebnis, zum ersten Mal die Bewegung so hinzukriegen, dass man das Gefühl hat, man muss nichts mehr machen. Also, es geht von selber."
Dies gilt sowohl für den Langlauf als auch für den alpinen Skilauf: "Beim Langlauf führt das in so eine Art Trance, also, ich gleite über diese vereiste Schneedecke oder über diese glitzernde Schneedecke und denke nicht mehr. Das Denken ist irgendwie ersetzt von so einer Euphorie. Das Gleiche passiert beim Abfahren, wenn ich keine Angst mehr habe, wenn alles von selber geht und ich rausche quasi diesen Hang herunter mit diesem Geschwindigkeitskick."
Allerdings sind die Zukunftsaussichten für diesen Sport in Europa eher düster, denn die Alpen sind durch den Klimawandel besonders betroffen. Dort verlaufe die Erwärmung drei Mal so schnell wie anderswo:
"2050 soll es keinen Gletscher mehr in Europa gehen, wenn es so weitergeht wie jetzt, aber schon 2030 wird befürchtet, dass Schnee nur noch oberhalb von 1500 Metern liegt. Das heißt, in halb Österreich kann man nicht mehr Ski fahren."