Anton Milner: Wichtiges Signal "einer starken USA"

Der künftige US-Präsident Barack Obama sende die richtigen Signale aus für eine sinnvolle Energiepolitik und für den Klimaschutz; auch die Bundesregierung müsse ihr Engagement verstärken. Diese Meinung vertrat Anton Milner, Vorstandsvorsitzender des Photovoltaik-Unternehmens Q-Cells, am Samstag im Deutschlandradio Kultur.
Die weltweite Rezession rechtfertige keineswegs Rückschritte auf dem Gebiet des Klimaschutzes, so Milner, der am Donnerstag zum "Ökomanager des Jahres" gewählt wurde. Obama wolle im Rahmen seines Konjunkturprogrammes "jährlich 15 Millionen Dollar für den Ausbau von erneuerbaren Energien einsetzen. Das ist eine extrem gute Nachricht. Nicht nur für den Planeten, sondern natürlich auch für die Entwicklung der Branche." Von Obamas Ankündigungen zur Bekämpfung der Klimaerwärmung gehe das wichtige Signal "einer starken USA" aus. Milner sagte im Hinblick auf die UN-Klimakonferenz 2009 in Kopenhagen: "Das gibt der Weltpolitik eine neue Chance, diese Thematik anzugehen." Die Konsequenzen wären andernfalls "verheerend". Milner wörtlich: "Es ist egal, was wir in erneuerbare Energien hineinstecken. Die Kosten einer Nichtverminderung des CO2-Ausstoßes sind so katastrophal hoch – die sind vernichtend dagegen."

Von der Bundesregierung wünscht Milner sich ebenfalls stärkere Signale für seine Branche. Die augenblickliche Konjunkturschwäche sei kein Argument für ein nachlassendes Engagement: "Es gibt wenig Branchen, in denen ein so starker Zuwachs an Arbeitsplätzen stattfindet wie im Bereich der erneuerbaren Energien und der Photovoltaik. Wir haben innerhalb kurzer Zeit 40.000 Arbeitsplätze geschaffen. Und das kann noch rasant steigen." Zudem seien Unternehmen wie Q-Cells wichtig für den Export: Sein Unternehmen, so Milner, exportiere etwa 70 Prozent der Produktion ins Ausland.

Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 22.4.09 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.