Frankfurter Städel will Kunst im Netz vermitteln
Seinen 200. Geburtstag feiert das Frankfurter Städel mit der Schau "Dialog der Meisterwerke" - und mit einer digitalen Offensive. So soll ein Online-Kurs am Beispiel der Städel-Sammlung die Geschichte der modernen Kunst erzählen, sagt Jörg Schulze.
Noch sind gut durchdachte Apps fürs Museum Mangelware. Ausgerechnet das altehrwürdige Frankfurter Städel Museum, das in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag feiert, hat jetzt eine weitere digitale Innovation initiiert.
In Zusammenarbeit mit der Leuphana Universität Lüneburg lässt das Museum derzeit einen Online-Kurs entwickeln, der den Nutzern die Geschichte der modernen Kunst anhand der Sammlung des Städels nahebringen soll. Im Februar soll der Kurs online abrufbar sein. Mitproduzent und Projektpartner des Projekts ist der Berliner Filmproduzent Jörg Schulze.
Nicht-akademischer Zugang zur Kunstgeschichte
Das Städel Museum habe sich frühzeitig entschieden, in der Kunstvermittlung auch einen digitalen Weg zu beschreiten, betont Schulze. Dabei wird ein etwa 40-stündiger Online-Kurs entstehen, der aus vielen einzelnen Formaten besteht. "Da gibt es verschiedene Elemente von Einführungsfilmen, Erklärungsfilmen, aber auch - das große Stichwort bei Apps ist ja gamification - das heißt, es gibt Online-Spiele zu gewissen Aspekten und auch weiterführende Materialien", erklärt der Filmproduzent.
Durch diesen spielerischen Zugang sollen Menschen ohne akademische Vorbildung in die moderne Kunst eingeführt werden. So bekomme der Nutzer Begrifflichkeiten vermittelt und eine Einordnung in die unterschiedlichen Epochen, werde aber auch in Kunst-Sehen geschult. "Wir haben zum Beispiel auch Animationsfilme, die einfach mal erzählen: Wie kommt die Farbe aufs Bild?"