Erfahrungen von Frauen in Kriegen und Konflikten
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Wegen Corona wurde das Arabische Filmfestival zunächst verschoben. Jetzt startet es in Berlin mit kleinerem Programm und wandert von Kino zu Kino. Eine Reihe widmet sich dem weiblichen Widerstand und der Perspektive von Frauen.
"Resistance is female" - Widerstand ist weiblich - unter diesem Motto beleuchtet das Arabische Filmfestival in Berlin ab dem heutigen Dienstag Perspektiven und Erfahrungen von Frauen in Kriegen und Konflikten der arabischen Welt. Klar, dass es auch und grade hier der männliche Blick ist, der Filme und Kino der Region dominiert - und dass, obwohl es die Frauen sind, die oft einen Großteil der Last ihrer konfliktreichen Geschichte zu tragen haben.
"Es ist eben ein sehr intensiver Blick, der eben auch gesellschaftliche Umstände genauer in den Blick fasst", sagt Festivalleiterin Claudia Jubeh über die weibliche Perspektive. "Es geht auch um Familie, es geht um Selbstverwirklichung, es geht natürlich auch um Fragen, wie sich Frauen in der arabischen Welt teilweise gegen das Patriarchat, gegen repressive Strukturen und Autoritäten zur Wehr setzen und selbst ihre Gesellschaft gestalten können."
Nomadisches Kino
Damit das Festival in Coronazeiten überhaupt stattfinden konnte, ist die Festivalleitung den Erfahrungen arabischer Nomaden gefolgt. "Wir wandern jetzt tatsächlich von Kino zu Kino", sagt Jubeh über das verkleinerte Programm. Das Festival, das wegen Corona im April verschoben werden musste, gebe einen Überblick über das arabische Filmschaffen mit zahlreichen Werken, unter anderem aus Syrien, Libanon und Palästina.
(gem)