Archäologe soll Knochenfunde manipuliert haben

    Ein menschlicher Totenschädel, auf dessen Stirn die Ziffernfolge 5.4539 aufgetragen ist, liegt, von einem Glaskasten geschützt, auf einem Podest mit weißem Tischtuch.
    Durch die Radiokarbonmethode lässt sich das Alter von Knochen sehr exakt bestimmen. Falsch datierte Funde schädigen die Glaubwürdigkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse. © picture alliance / dpa / Gregor Fischer
    Wegen des Verdachts mutwillig manipulierter Funde geht das Land Rheinland-Pfalz disziplinarrechtlich gegen einen leitenden Mitarbeiter der Landesarchäologie vor. Interne Untersuchungen der Generaldirektion Kulturelles Erbe hätten bestätigt, dass mindestens 21 von dem Forscher gefundene Schädel und Schädelfragmente falsch datiert worden seien. Das teilte das Innenministerium des Landes in Mainz mit. Einige der Funde galten als so außergewöhnlich, dass sie öffentlichkeitswirksam präsentiert und auch bei größeren Ausstellungen gezeigt wurden. Einen versehentlichen Fehler hält das Land aufgrund von Auffälligkeiten in der Funddokumentation für unwahrscheinlich.