Archäologen besorgt um den Erhalt der Welterbestätten in Ägypten

Wie kann es sein, dass Bauarbeiter Steine der Pyramiden von Gizeh zerstören? Diese Frage beschäftigt Ägypten, seitdem Ende letzten Jahres ein Video mit solchen Szenen viral ging. Die Behörden sehen keine Gefahr für die 4.600 Jahre alte UNESCO-Weltkulturerbestätte. Sie erklärten, für ein neues Beleuchtungssystem sei lediglich rund 20 Jahre altes Material bearbeitet worden. Anders die Einschätzung der Archäologin Monica Hanna von der Akademie der Wissenschaften in Kairo: Aus ihrer Sicht ist staatliches Missmanagement die größte Bedrohung für das kulturelle Erbe Ägyptens. Das gelte bei weitem nicht nur für die Pyramiden von Gizeh, wird Hanna jetzt vom "Art Newspaper" zitiert. Auch ihr Kollege Steve Harvey warnte, besonders bedroht seien unterirdische Kulturschätze und andere Orte, die viel weniger als die Pyramiden im Fokus der Öffentlichkeit stünden.