Archäologen entdecken römisches Götterdenkmal in Baden-Württemberg

Auf dem Areal des Römischen Freilichtmuseums in Hechingen in Baden-Württemberg ist ein Götterdenkmal ausgegraben worden. Archäologen haben mehr als 100 Einzelteile gefunden, darunter Köpfe römischer Gottheiten, Teile ihrer Gewänder und den Schweif eines Pferdes. Offenbar haben sie einmal zu einem mehrere Meter hohen Denkmal gehört. Ein Götterdenkmal in dieser Größe ist laut dem Archäologen Klaus Kortüm vom Landesamt für Denkmalpflege eine Seltenheit in der Region. Daraus schließen die Experten, dass der Besitzer damals sehr reich und wohl auch mächtig gewesen sein muss. Allerdings sei das Denkmal in der Zeit nach der römischen Herrschaft zerstört worden, so Kortüm weiter. Übrig seien nur noch wenige Einzelteile. Im Original könne man es daher nicht wieder zusammensetzen. Ein 3D-Drucker und ein deutlich kleineres Arbeitsmodell sollen bei der Rekonstruktion des Götterdenkmals helfen. Die Nachbildung soll dann, gemeinsam mit den Original-Funden im Freilichtmuseum Hechingen-Stein ausgestellt werden. Die Ausgrabungen dauerten zwei Sommer. 2023 sind die Archäologen durch Zufall auf die Denkmalteile gestoßen. Am Donnerstag wurden die Funde erstmals öffentlich vorgestellt.