Archäologen finden Hinweis auf letzten jüdischen Aufstand

    Goldmünzen bei archäologischen Ausgrabungen in Israel gefunden (Symbolbild)
    Goldmünzen bei archäologischen Ausgrabungen in Israel gefunden (Symbolbild) © dpa/ AP / Heidi Levine
    17.06.2024
    Ein umfangreicher Münzfund im israelischen Lod wirft laut Archäologen Licht auf den letzten jüdischen Aufstand gegen die Römer. Wie die israelische Antikenbehörde am Sonntag mitteilte, kamen bei Ausgrabungen in der Stadt östlich von Tel Aviv 94 Bronze- und Silbermünzen aus der Zeit von 221 bis 354 nach Christus zutage. Diese waren in der Antike offenbar zum Schutz vor Gefahr unter dem Fußboden eines öffentlichen Gebäudes versteckt worden. Dessen gewaltsame Zerstörung bringen die Forscher mit der Niederschlagung der sogenannten Gallus-Revolte in Verbindung. Bislang ist diese Erhebung jüdischer Gemeinden in Orten wie Lod, Sepphoris und Tiberias gegen den römischen Mitregenten Constantius Gallus (351-354) hauptsächlich literarisch belegt. Die Ausgräber Shahar Krispin und Mor Viezel sehen in dem Haus aufgrund seiner Ausstattung und einer Inschrift den Sitz der jüdischen Gemeindeältesten. Dass es bis auf die Grundmauern zerstört wurde, sei als Hinweis zu werten, dass es sich bei der Gallus-Revolte entgegen anderer Annahmen nicht nur um einen lokalen Aufruhr gehandelt habe. Die Wucht der Niederschlagung belege "den Umfang und die Kraft dieser Revolte" im Zentrum Israels.