"Arche Nebra" auf dem Mittelberg wiedereröffnet

Nach mehrmonatiger Modernisierung ist am Mittwoch das am Fundort der Himmelsscheibe von Nebra in Sachsen-Anhalt errichtete Museums- und Besucherzentrum wiedereröffnet worden. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) erklärte auf einer Festveranstaltung in der sogenannten Arche Nebra auf dem Mittelberg bei Nebra: "Das Verständnis für die Kosmologie und ihre Abbildung in einem Kalender sind fundamentale Kulturleistungen. Das Haus war 2007 errichtet worden und wurde im vergangenen Herbst für Modernisierungs- und Erweiterungsarbeiten geschlossen. Das Original der Himmelsscheibe selbst ist dort nicht zu sehen. Es ist im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle an der Saale ausgestellt. In der Arche Nebra gibt es unter anderem ein Planetarium, einen astronomischen Aussichtsturm und Ausstellungen, welche die bronzezeitliche Scheibe und ihre Geschichte beleuchten. Die Himmelsscheibe gilt als ein archäologischer Jahrhundertfund. Das rund 3.600 Jahre alte Relikt zeigt laut Wissenschaftlern die ältesten bislang bekannten konkreten Darstellungen astronomischer Phänomene. Die Scheibe war Teil eines Bronzeschatzes, den Raubgräber 1999 auf dem Mittelberg entdeckten und illegal auf dem Schwarzmarkt verkauften. 2002 wurde sie bei einer Polizeiaktion in der Schweiz beschlagnahmt und anschließend zurück nach Sachsen-Anhalt gebracht.