"Ich habe das Unternehmer-Gen"
Regine Leibinger ist eine Top-Architektin und stammt aus einer Unternehmerfamilie. Nach dem Studium in Berlin und Harvard gründete sie mit ihrem Mann ein Architekturbüro und lehrte von 2006 bis 2017 an der TU Berlin. In der Hauptstadt baut sie nun auch Deutschlands höchstes Hotel.
Regine Leibinger ist eine der Top-Architektinnen und will mit ihrem neuesten Projekt ganz nach oben: In diesem Jahr wird sie das höchste Hotel Deutschlands bauen.
"Ich finde die Wolkenkratzer von New York immer wieder faszinierend. Wichtig ist bei einem schönen Wolkenkratzer, wie er sich in die Stadt einfügt. Wie gibt das Haus dem Menschen etwas zurück? Was machen die Fassaden mit den Menschen, die an ihnen vorbei gehen? Der Wolkenkratzer wird sich einbinden in die Stadt."
Für die Tochter des schwäbischen Welt-Unternehmens Trumpf GmbH hätte es nahegelegen, Karriere im Familienbetrieb zu machen.
"Ich habe das Unternehmer-Gen. Es gab bei uns zuhause gar keine Trennung zwischen Unternehmen und Familie. Thema Nummer eins war immer die Firma, unser Denken kreiste immer und sie. Das habe ich übernommen."
Doch sie zog es vor, "den Kontext Stuttgart" zu verlassen, sie wagte den Sprung nach Amerika und studierte an der Harvard University Architektur.
"Ich wollte weder BWL noch Jura studieren, sondern Architektur. Und ich wollte aus dem Familienkontext heraus an einen Ort, wo man diesen Namen nicht kennt. Ich wollte mir beweisen, dass ich selbst etwas zustande bringe."
In Amerika lernte sie ihren Ehemann kennen und gründete mit ihm das Architekturbüro Barkow Leibinger. Seit 25 Jahren arbeiten die beiden zusammen, indem sie sich gegenseitig "die Bälle zuwerfen". Ein Erfolgskonzept: Die innovative Bauweise des Ehepaars wird von Kritikern gefeiert.