Wir sprechen in Fazit ab 23.05 Uhr mit Peter Cachola Schmal über Partizipation, soziale Mischung und bezahlbaren Wohnraum in unseren Städten.
Wenn aus Einwanderern Nachbarn werden
Integration beginnt bei der Frage - wie wohnen wir zusammen? Das war auch die Kernfrage des deutschen Pavillons bei der diesjährigen Architekturbiennale. Jetzt wird unter dem Motto "Making Nachbarschaft" einen Schritt weiter gedacht.
Was hat Architektur mit Integration zu tun? Eine Menge. Integration beginnt bei der Frage - wie wohnen wir zusammen? Da werden zunächst Container aufgestellt, da wird provisorischer Wohnraum geschaffen, aber aus diesen Provisorien dürfen keine Dauerlösungen werden. Es muss neu gebaut werden. Städte müssen insgesamt neu gedacht werden. Wie? So dass sich wirklich alle darin wohlfühlen, die da potentiell wohnen könnten.
Auf der Architektur Biennale in Venedig ist die Zukunft unserer Städte seit einem halben Jahr (und noch bis 27.11.) Thema. Der Deutsche Pavillon, gestaltet vom Deutschen Architekturmuseum Frankfurt, steht unter dem Motto "Making Heimat. Germany, Arrival Country". Er stellt konkrete Bauvorhaben zu ästhetisch gelungenen Lösungen für schnelle und kostengünstige Unterkünfte vor.
Kuratiert hat ihn Peter Cachola Schmal, der Direktor des Deutschen Architekturmuseums. Er ist heute in Berlin zu Gast, beim Podiumsgespräch "Making Nachbarschaft" in der Akademie der Künste. Dort wird die Fragestellung weitergeführt, die der Deutsche Pavillon auf der Internationalen Architekturbiennale in Venedig aufwirft.
"Bei 'Making Nachbarschaft' geht es darum, was passiert aus Flüchtlingen, wenn sie anerkannt sind und Einwanderer werden? Wenn sie in die Nachbarschaft ziehen, werden sie dann unsere Nachbarn in ihrer neuen Heimat? Und wie gehen wir mit unseren Nachbarn um? Grenzen wir sie aus? Helfen wir ihnen? Unterstützen wir sie? Wie gehen die neuen Nachbarn mit uns um? Möchten sie sich eingliedern, bemühen sie sich, die Sprache zu lernen? Es geht tatsächlich um die nächsten Schritte in den kommenden Jahren und da haben wir noch einiges vor uns."