Archiv eines Vielschreibers

Von Katharina Teutsch |
Als der chilenische Schriftsteller Roberto Bolaño vor zehn Jahren in Barcelona starb, war er gerade einmal 50 Jahre alt. Erst posthum stieg er vom Geheimtipp zum Star der internationalen Literaturszene auf. Für "Die wilden Detektive" bekam er den Premio Rómulo Gallegos. Noch bekannter wurde er mit dem Roman "2666".
Die meiste Zeit seines Lebens aber hatte Bolaño für die Schublade geschrieben. Er war Campingplatzwächter, Lexikonvertreter und Lebemann. Tausende unveröffentlichter Manuskripte befinden sich heute in der Obhut seiner Witwe. Doch ein Erbschaftsstreit verhindert seit Jahren die systematische Sondierung des Materials. Der Kuratorin Valerie Miles war es jetzt erstmals möglich, Dokumente für eine Ausstellung zusammenzustellen.

Bolaños letztes Buch "Die Nöte des wahren Polizisten" erscheinen darin in einem völlig neuen Licht. Eine Begegnung mit Nachlassverwaltern, Verlegern und Übersetzern.


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