"Argumentative Trittbrettfahrer"
Martin Roth hat seine Kritiker beschuldigt, bei der Debatte um die Ausstellung "Die Kunst der Aufklärung" in Peking eine Hetzjagd auf ihn zu veranstalten. Der Dresdner Museumschef verurteilte das "Rummeinen" deutscher Journalisten.
Im Deutschlandradio Kultur sagte Roth, ein Satz von ihm in einem Interview mit der "Zeit" sei von der Wochenzeitung ins Gegenteil verkehrt worden. Es habe so ausgesehen, als würde er der Verhaftung des Künstlers Ai Weiwei keine Bedeutung beimessen – dabei habe er nur darauf hingewiesen, dass Ai Weiwei nicht der einzige Dissident ist, der verschleppt worden sei. Danach habe dann die "Hetzjagd" auf ihn quer durch die Medien begonnen. Roth kritisierte das "Rummeinen" des Feuilletons. Kulturjournalisten hätten in seinem Fall Meinungen in die Öffentlichkeit gestellt, ohne sie zu unterfüttern, und "einfach mal drauflos" geschlagen.
"Ich bin zum Teil schon sehr überrascht, obwohl ich immer gedacht habe, ich kenne die Spielregeln", sagte er. "Und was besonders heftig ist: Es hat kein Einziger mit mir geredet. Das ist schon erstaunlich: Jeder weiß, was ich denke, jeder weiß, was ich sage, aber keiner redet mit mir. Das ist schon ungewöhnlich für den deutschen Journalismus", sagte Roth.
Die Kritik lasse ihn nicht kalt, so der Generaldirektor der Staatlichen Sammlungen Dresden. Teilweise werde "sehr persönlich" gegen ihn argumentiert, so dass er ein "dickes Fell" brauche. Kritik des Staatssekretärs für Kultur, André Schmitz, wies Roth mit dem Hinweis zurück, dieser sei die ganze Zeit während der Ausstellungseröffnung in Peking dabei gewesen und habe nicht ein einziges Mal das Wort ergriffen, um auf die Menschenrechtssituation in China hinzuweisen. "Es gibt viele, die jetzt glauben, sie müssten zuschlagen", sagte Roth.
Der Präsident des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann, habe in der Presse das Vermittlungsprogramm zur Ausstellung kritisiert, dabei sei das Institut selbst für das Programm zuständig. Und Ulrich Wilmes, Hauptkurator am Haus der Kunst in München, habe niemals mit ihm geredet. Wilmes hatte Aussagen Roths als ‚menschenverachtend’ bezeichnet. Es gebe gerade jede Menge "argumentative Trittbrettfahrer", sagte Roth: "Und die sollte man, glaube ich, nicht so ernst nehmen."
Das vollständige Interview mit Martin Roth können Sie bis zum 18. September 2011 in unserem Audio-on-Demand-Angebot als MP3-Audio hören.
"Ich bin zum Teil schon sehr überrascht, obwohl ich immer gedacht habe, ich kenne die Spielregeln", sagte er. "Und was besonders heftig ist: Es hat kein Einziger mit mir geredet. Das ist schon erstaunlich: Jeder weiß, was ich denke, jeder weiß, was ich sage, aber keiner redet mit mir. Das ist schon ungewöhnlich für den deutschen Journalismus", sagte Roth.
Die Kritik lasse ihn nicht kalt, so der Generaldirektor der Staatlichen Sammlungen Dresden. Teilweise werde "sehr persönlich" gegen ihn argumentiert, so dass er ein "dickes Fell" brauche. Kritik des Staatssekretärs für Kultur, André Schmitz, wies Roth mit dem Hinweis zurück, dieser sei die ganze Zeit während der Ausstellungseröffnung in Peking dabei gewesen und habe nicht ein einziges Mal das Wort ergriffen, um auf die Menschenrechtssituation in China hinzuweisen. "Es gibt viele, die jetzt glauben, sie müssten zuschlagen", sagte Roth.
Der Präsident des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann, habe in der Presse das Vermittlungsprogramm zur Ausstellung kritisiert, dabei sei das Institut selbst für das Programm zuständig. Und Ulrich Wilmes, Hauptkurator am Haus der Kunst in München, habe niemals mit ihm geredet. Wilmes hatte Aussagen Roths als ‚menschenverachtend’ bezeichnet. Es gebe gerade jede Menge "argumentative Trittbrettfahrer", sagte Roth: "Und die sollte man, glaube ich, nicht so ernst nehmen."
Das vollständige Interview mit Martin Roth können Sie bis zum 18. September 2011 in unserem Audio-on-Demand-Angebot als MP3-Audio hören.