Arik Brauer-Ausstellung in Erfurt

"Mein Leben war immer die Malerei"

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Der Maler Arik Brauer steht vor einem seiner bunten Bilder in seinem Atelier.
Der Begründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus: Arik Brauer vor einem seiner Bilder im Atelier. © DB Christian Fürst/ picture-alliance/ dpa
Arik Brauer im Gespräch mit Britta Bürger |
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Arik Brauer ist Bildhauer, Dichter, Musiker und vor allen Dingen Maler. Zu seinem 90. Geburtstag zeigt die Kunsthalle Erfurt die erste Einzelausstellung seines Lebenswerks. Sie stellt Brauer als poetischen und politischen Chronisten dar.
Kuratiert hat die erste Einzelausstellung des Lebenswerks von Arik Brauer in der Kunsthalle Erfurt seine älteste Tochter, Timna Brauer. "Es ist für mich zweifellos ein großes Erlebnis und es wurde sehr professionell und mit viel Liebe ausgestellt", sagt der 90-jährige Brauer.

Seine Malerei hat die Töchter geprägt

"Mein Leben war immer die Malerei", stellt der Künstler fest, und das habe seine Tochter geprägt. "Seit sie lebt, lebt sie mit meinen Bildern, das war nicht zu vermeiden", so Brauer. Die Ausstellung in Erfurt mit fast 150 Werken sei die größte, die er je gemacht habe, erzählt der gebürtige Wiener.
"Ich habe mein ganzes Leben sehr viel gemalt. Nicht, weil ich so diszipliniert und fleißig bin, sondern weil ich gar nicht anders kann", so der Hauptvertreter der Wiener Schule des Phantastischen Realismus.

Das Alte Testament als Jahrtausendkunstwerk

Die Ausstellung in Erfurt ist nach Themen gegliedert, die ihn zeitlebens beschäftigt haben: "Zum Beispiel Umweltfragen, mit denen ich begonnen habe, bevor noch das Wort Umwelt existiert hat und das Alte Testament, mit dem ich mich auch mein Leben lang beschäftigt habe, obwohl ich nicht religiös im Sinn von Gläubigkeit bin. Aber das Alte Testament war für mich immer ein Jahrtausendkunstwerk, das mir sehr entgegenkommt, weil es ein bißchen sowas wie phantastischer Realismus ist."
Er sei schon als Kind phantastischer Realist gewesen, berichtet Brauer: "Ich hab immer Fantasiegebilde gemalt. Und es war mein ganzes Leben mein Ziel, Dinge nicht abzukonterfeien, sondern Dinge zu begreifen."

Kein Manifest des Phantastischen Realismus

Abstrakte Malerei habe er zwar verstanden und bewundert, aber er wollte immer eine erzählerische Malerei produzieren, so Brauer. Er habe keine Schule des Phantastischen Realismus gründen wollen: "Das ist einfach so passiert. Da war nie jemand, der ein Manifest geschrieben hätte."
(beb)

Kunsthalle Erfurt
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