Attentate in Kopenhagen

Viele Details noch unklar

Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen den mutmaßlichen Attentäter.
Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen den mutmaßlichen Attentäter von Kopenhagen. © dpa / Polizei Kopenhagen
Von Christoph Heinzle |
Der getötete mutmaßliche Attentäter war für die dänischen Behörden kein Unbekannter. Die Polizei habe den Mann aus Kopenhagen "auf dem Radar gehabt" – in welchem Zusammenhang, erläuterte sie nicht.
Die Sicherheitskräfte kennen die Identität des Todesschützen, gaben sie aber noch nicht preis. Der Inlandsgeheimdienst vermutet, der Mann könnte durch den Anschlag auf das Pariser Satiremagazin Charlie Hebdo inspiriert worden sein, möglicherweise auch durch Propaganda des IS oder anderer islamistischer Terrorgruppen.
Die Polizei spricht von einem Einzeltäter
Immer noch gibt es keine Hinweise auf Komplizen – die Polizei spricht von einem Einzeltäter. Viele Details sind aber noch unklar. Sehr sicher sind sich die Behörden, dass der Mann beide Attentate verübt hat – das am Samstagnachmittag auf ein Kulturcafé, in dem über Meinungsfreiheit diskutiert wurde, und das in der Nacht zum Sonntag vor einer Synagoge. Ermittler konnten den Weg Mannes nachverfolgen, stellten ihn am Morgen im Zentrum der dänischen Hauptstadt und töteten ihn nach kurzer Schießerei.
Die dänische Königin Margarethe rief ihr Volk dazu auf, in einer so schwierigen Situation zusammenzustehen und die grundlegenden Werte Dänemarks zu schützen. Ministerpräsidentin Thorning-Schmidt sagte, man werde sich von Terroranschlägen nicht einschüchtern lassen, Demokratie und Meinungsfreiheit verteidigen.
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