Auf der Suche nach dem ersten Eindruck
Edvard Munch habe durch seine Werke eine Art "Erinnerungsarbeit" betrieben, sagt Corinna Höper, Kuratorin einer Ausstellung zum 150. Geburtstag des norwegischen Künstlers in Stuttgart. Seine Suche nach dem ersten Eindruck eines Erlebnisses bezeichnet sie als "fast manisch".
Die erste Radierung von Edvard Munch hat die Staatsgalerie Stuttgart bereits 1911 erworben, in den 20er-Jahren folgten weitere Blätter. "Glücklicherweise wurden diese bei der Aktion Entartete Kunst dann aber nicht entfernt", sagt Corinna Höper, Kuratorin der Munch-Sonderausstellung zu dessen 150. Geburtstag in der Staatsgalerie. Nach dem Krieg kamen weitere Werke, darunter auch drei Gemälde, zu Stuttgarter Sammlung dazu. Insgesamt sind es 35 Werke.
"Die Stuttgarter Sammlung zeichnet sich nicht durch Quantität, sondern durch Qualität aus", sagt Höper. Es sei immer ein Augenmerk auf besondere Blätter gelegt worden. So wurden beispielsweise Probedrucke gekauft, Grafiken oder Lithografien in besonderem Zustand. Das Stuttgarter Museum besitze einen einzigartigen Abzug einer Lithografie des Werks "Geschrei" auf violettem Papier. Höper vermutet, dass Munch die knalligen, schreienden Farbtöne des Originalbilds zu erfassen suchte. "Aber genau wissen wir das nicht", sagt sie.
Munch habe seine Werke deshalb immer wieder bearbeitet und aufgegriffen, weil er Erlebnisse aus seiner Kindheit zu verarbeiten suchte. "Es war eine Art Erinnerungsarbeit", so Höper. Er sei immer auf der Suche nach dem ersten Eindruck eines Erlebnisses gewesen. "Das war eine fast manische Suche nach dem ursprünglichen Eindruck", sagt sie. So seien immer wieder verschiedene Fassungen desselben Werks entstanden.
Das vollständige Gespräch mit Corinna Höper können Sie bis mindestens 4. Dezember 2013 als MP3-Audio in unserem Audio-On-Demand-Angebot nachhören.
"Die Stuttgarter Sammlung zeichnet sich nicht durch Quantität, sondern durch Qualität aus", sagt Höper. Es sei immer ein Augenmerk auf besondere Blätter gelegt worden. So wurden beispielsweise Probedrucke gekauft, Grafiken oder Lithografien in besonderem Zustand. Das Stuttgarter Museum besitze einen einzigartigen Abzug einer Lithografie des Werks "Geschrei" auf violettem Papier. Höper vermutet, dass Munch die knalligen, schreienden Farbtöne des Originalbilds zu erfassen suchte. "Aber genau wissen wir das nicht", sagt sie.
Munch habe seine Werke deshalb immer wieder bearbeitet und aufgegriffen, weil er Erlebnisse aus seiner Kindheit zu verarbeiten suchte. "Es war eine Art Erinnerungsarbeit", so Höper. Er sei immer auf der Suche nach dem ersten Eindruck eines Erlebnisses gewesen. "Das war eine fast manische Suche nach dem ursprünglichen Eindruck", sagt sie. So seien immer wieder verschiedene Fassungen desselben Werks entstanden.
Das vollständige Gespräch mit Corinna Höper können Sie bis mindestens 4. Dezember 2013 als MP3-Audio in unserem Audio-On-Demand-Angebot nachhören.