Auf der Suche nach dem perfekten Klang

Von Christian Rabhansl · 14.02.2007
Klassik auf CD ist so perfekt, wie es Konzerte nie sein können. Sagt Andreas Neubronner, ein deutscher Toningenieur, der gerade zum fünften Mal für seine Arbeit einen Grammy bekommen hat, den wichtigsten Musikpreis der Welt. Sein Tonstudio in Stuttgart zählt zu den renommiertesten in Europa.
Als kleiner Junge wollte der gebürtige Mannheimer eigentlich Bauarbeiter oder Sportreporter werden. Aber seine Begeisterung für Musik war größer. Also wurde Andreas Neubronner Tonmeister und machte an der Musikakademie Detmold sein Diplom. Gemeinsam mit drei Studienkollegen gründete er das auf Klassik spezialisierte Studio Tritonus. Das war 1987.

Seitdem ist das Stuttgarter Studio zu einem der renommiertesten in Europa geworden. Weltweit ist Neubronner als Tonmeister und Produzent gefragt.

Wenn der 55-Jährige zu Aufnahmen anreist, bringt er seine eigene technische Ausrüstung mit: von den 40 Mikrofonen, den Kabeln und Stativen über seine drei Mischpulte, die Lautsprecher und Aufnahmegeräte bis zu seiner persönlichen Schreibtischlampe – eine Dreiviertel-Tonne.

Der Aufwand lohnt sich. Für die Einspielung von Gustav Mahlers 7. Symphony in San Francisco hat Andreas Neubronner jetzt einen Grammy gewonnen. Es ist schon der fünfte.

Auch privat dreht sich für den Mann, der sich mit einer Hebamme für Musik vergleicht, viel um Musik. Andreas Neubronner ist mit einer Sängerin verheiratet, die elfjährige Tochter spielt Klarinette und der dreizehnjährige Sohn Schlagzeug. Neubronner selbst spielt Klavier und hat 30 Jahre lang in einem Chor gesungen.

Heute feiert er aber nicht nur seine beruflichen Erfolge. Heute, am Valentinstag, feiert Andreas Neubronner gemeinsam mit seiner Frau den 15. Hochzeitstag.