Auf der Suche nach dem "Wir" im Chorgesang

Mit langem Atem

Eine junge Frau mit dunklen Haaren steht breit lachend und die Arme ausbreitend vor einem Frauenchor in Alltagskleidung, die ebenfalls die Arme in die Luft strecken.
Hayat Chaoui ist Gründerin des internationalen Frauenchores „WoW- Women of Wuppertal“. © Hayat Chaoui / Anna Schwartz
Gast: Hayat Chaoui, Sängerin und Musikpädagogin; Moderation: Ruth Jarre |
Vielfalt im Chorleben und an den Musikschulen, am besten als repräsentativer Querschnitt durch die Gesellschaft - das ist das Arbeitsfeld von Hayat Chaoui. Interkultur ist ihr Schwerpunkt. In diesem Gebiet konnte sie erfolgreiche Projekte anstoßen und durchführen.
Sängerin und Musikpädagogin ist Hayat Chaoui, Fachbereichsleiterin Gesang an der Bergischen Musikschule Wuppertal, außerdem Referentin für Interkultur und Singen mit Senioren im Chorverband NWR.
KiWi (Kinder- und Wiegenlieder) ist ein niederschwelliges Angebot der Musikschule, das zu Eltern mit kleinen Kindern kommt, der WoW-Chor, Women-of-Wuppertal-Chor, war zunächst ein Angebot, das in Kooperation mit dem Jobcenter Wuppertal entstanden ist. Hayat Chaoui ist im ausführlichen Gespräch zu erleben über Visionen, Ideen, Projekte - und wie sie Wirklichkeit werden.

Die Pandemie und das Wir

Schwer ist es nach wie vor für die Chormusik, ob niederschwellig oder professionell, interkulturell oder ganz klassisch westlich geprägt. Rund ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie in Europa braucht es mehr denn je einen langen Atem: Zusammenhalt und noch mehr kreative Ideen, um Motivation und Zuversicht fürs gemeinschaftliche Singen zu erhalten.
Wie gelingt der produktive Umgang mit Kontaktbeschränkungen für eine Chorgemeinschaft jenseits realer Begegnungen? Zum Beispiel bei Chören auf dem Land? Es fehlt zwar eine Perspektive für die Chormusik, aber Geschichten die Hoffnung machen, gibt es trotzdem immer wieder. Ein neues "Wir" ist entstanden: zwischen dem "Männergesangsverein Harmonie Zeche Viktoria Lünen" und dem "Staats- und Domchor Berlin".
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