Auf ein Wort
Die aktuelle Inszenierung des Regisseurs Herbert Fritsch besteht allein aus der zigfachen Wiederholung des Wortes "Murmel". Das wird nicht nur gesprochen, sondern auch gesungen: Mal wirkt der Abend wie eine minimalistische Oper, mal wie große Show aus Las Vegas.
Ein Theaterstück, das aus nur einem Wort besteht, wirkt erstmal nicht sehr verheißungsvoll, doch an diesem Abend kann man lernen, wie verschieden ein einziges Wort klingen kann und welch verschiedene Geschichten man damit erzählen kann, je nachdem wie man es - buchstäblich - in den Mund nimmt ...
Die elf hervorragend aufgelegten Schauspieler verkörpern in Herbert Fritschs Inszenierung ganz unterschiedliche, sehr prägnante Typen, die ein wenig an die alten Marthaler-Figuren erinnern, leicht verrückte Durchschnittsmenschen, voller Ticks und Tricks, mal treten sie einzeln, mal in Gruppen auf, zunächst in Kostümen im Stil der 60er-Jahre: die Herren in schmalen Anzügen mit Hut und Schlips, die Frauen mit toupierten Haar-Ungetümen auf den Köpfen. Was sie aus dem Wort Murmel herausholen, reicht vom monotonen Aufsagen über die mit jeglichen Emotionen unterlegten Sprechweisen bis zum (chorischen) Gesang. Hier wird also nicht gemurmelt, sondern viel gesungen, in allen Facetten: Mal wirkt der Abend wie eine minimalistische Oper, mal wie große Show aus Las Vegas.
Zur Brillanz des Abends trägt nicht zuletzt das Bühnenbild bei, das sich Herbert Fritsch ausgedacht hat. Wie alles andere spielt es auf die Kunst der späten 60er und 70er an, in der Dieter Roth in der Fluxusbewegung aktiv war oder seine Eat-Art gemacht hat. Die Bühne besteht aus großen, leuchtend monochromen Flächen, die sich ineinander verschieben oder öffnen, dadurch starke visuelle Effekte erzielen. Später treten die Schauspieler auch in denselben Grundfarben auf, in hautengen Ballettanzügen, die man vom Modern Dance kennt - auch dies ein gelungenes Zitat der Zeit.
Die ausufernde Spielfreude der Schauspieler - die hier akrobatisch-sportliche Höchstleistung bringen und einen genau getimten Slapstick hinlegen - wird von Musiker Ingo Günther live aus dem Orchestergraben begleitet. Seine Klangwelt reicht von minimalmusikartigen Soundunterlagen über Geräuschkompositionen bis zur wild groovenden Tanz- und Gesangseinlage.
Klang, Bild und Ausdruck spielen in "Murmel, Murmel" perfekt zusammen und Herbert Fritsch begeistert mit diesem lustigen und lustvollen Abend das Publikum derart, dass viele beim frenetischen Schlussapplaus fast auf die Stühle sprangen und lauthals mitmurmelten.
Die elf hervorragend aufgelegten Schauspieler verkörpern in Herbert Fritschs Inszenierung ganz unterschiedliche, sehr prägnante Typen, die ein wenig an die alten Marthaler-Figuren erinnern, leicht verrückte Durchschnittsmenschen, voller Ticks und Tricks, mal treten sie einzeln, mal in Gruppen auf, zunächst in Kostümen im Stil der 60er-Jahre: die Herren in schmalen Anzügen mit Hut und Schlips, die Frauen mit toupierten Haar-Ungetümen auf den Köpfen. Was sie aus dem Wort Murmel herausholen, reicht vom monotonen Aufsagen über die mit jeglichen Emotionen unterlegten Sprechweisen bis zum (chorischen) Gesang. Hier wird also nicht gemurmelt, sondern viel gesungen, in allen Facetten: Mal wirkt der Abend wie eine minimalistische Oper, mal wie große Show aus Las Vegas.
Zur Brillanz des Abends trägt nicht zuletzt das Bühnenbild bei, das sich Herbert Fritsch ausgedacht hat. Wie alles andere spielt es auf die Kunst der späten 60er und 70er an, in der Dieter Roth in der Fluxusbewegung aktiv war oder seine Eat-Art gemacht hat. Die Bühne besteht aus großen, leuchtend monochromen Flächen, die sich ineinander verschieben oder öffnen, dadurch starke visuelle Effekte erzielen. Später treten die Schauspieler auch in denselben Grundfarben auf, in hautengen Ballettanzügen, die man vom Modern Dance kennt - auch dies ein gelungenes Zitat der Zeit.
Die ausufernde Spielfreude der Schauspieler - die hier akrobatisch-sportliche Höchstleistung bringen und einen genau getimten Slapstick hinlegen - wird von Musiker Ingo Günther live aus dem Orchestergraben begleitet. Seine Klangwelt reicht von minimalmusikartigen Soundunterlagen über Geräuschkompositionen bis zur wild groovenden Tanz- und Gesangseinlage.
Klang, Bild und Ausdruck spielen in "Murmel, Murmel" perfekt zusammen und Herbert Fritsch begeistert mit diesem lustigen und lustvollen Abend das Publikum derart, dass viele beim frenetischen Schlussapplaus fast auf die Stühle sprangen und lauthals mitmurmelten.