Auf nach Entenhausen und Atlantis
Orte, die unsere Träume und Wünsche spiegeln, finden sich im "Atlas der fiktiven Orte": Der Autor und Literaturwissenschaftler Werner Nell hat Orte aus Büchern gesammelt: von Tolkiens Mittelerde bis zu Donald Ducks Entenhausen und dem biblischen Paradies.
Britta Bürger: Bislang mussten wir die fantastischen Orte unserer Lieblingsbücher vergeblich auf Landkarten suchen – oder haben Sie Karten, auf denen sich die Insel Atlantis, der Zauberberg oder das Schlaraffenland finden lassen? Im "Atlas der fiktiven Orte" des Literaturwissenschaftlers Werner Nell sind sie allesamt verzeichnet und laden ein zu umfassender Erkundung. Karl Mays Ardistan und Tolkiens Mittelerde, Marco Polos Eldorado und Brechts Mahagonny. Beginnen wir das Jahr 2012 also mit einer Reise zu erfundenen Schauplätzen. Herr Nell, schönen guten Morgen!
Werner Nell: Guten Morgen!
Bürger: An welchen fiktiven Orten haben Sie sich denn im Laufe Ihres Lebens gedanklich immer mal wieder gern zurückgezogen?
Nell: Ein wichtiger Faktor war ganz ohne Weiteres Karl May gewesen. Das heißt also, ich gehören noch zu einer Generation, in der Jungs – sagen wir – im Alter von 12 bis 14, 16 Jahren in einer Karl-May-Welt gelebt haben. Da war im Prinzip die Möglichkeit, sich auszumalen, wie denn die verschiedenen Wüsten, die verschiedenen Landschaften aussehen, in denen eben Karl Mays Abenteuer spielen. Das war eine sehr, sehr große und sehr verheißungsvolle Vorstellung gewesen. Das war die eine Seite, auf der anderen Seite ist es natürlich so, wenn Sie Literaturwissenschaften studieren, sich für Gesellschaftswissenschaften interessieren, so wie das in meinem Fall der Fall ist, dann kommen noch eine ganze Reihe weiterer utopischer Projekte hinzu. Ob das die Stadt Atlantis ist, ob das die Inkareiche waren, ob das im Prinzip die verschiedenen Goldländer waren, die im Lauf der Jahrhunderte gesucht wurden, zum Teil ja dann auch gefunden wurden, aber unter recht prekären Umständen – das ist ein weites, breites Feld, in dem eben, sagen wir, Einbildungskraft und Fantasie zum Zuge kommen.
Das vollständige Interview können Sie bei uns im Radiofeuilleton lesen.
Werner Nell: Guten Morgen!
Bürger: An welchen fiktiven Orten haben Sie sich denn im Laufe Ihres Lebens gedanklich immer mal wieder gern zurückgezogen?
Nell: Ein wichtiger Faktor war ganz ohne Weiteres Karl May gewesen. Das heißt also, ich gehören noch zu einer Generation, in der Jungs – sagen wir – im Alter von 12 bis 14, 16 Jahren in einer Karl-May-Welt gelebt haben. Da war im Prinzip die Möglichkeit, sich auszumalen, wie denn die verschiedenen Wüsten, die verschiedenen Landschaften aussehen, in denen eben Karl Mays Abenteuer spielen. Das war eine sehr, sehr große und sehr verheißungsvolle Vorstellung gewesen. Das war die eine Seite, auf der anderen Seite ist es natürlich so, wenn Sie Literaturwissenschaften studieren, sich für Gesellschaftswissenschaften interessieren, so wie das in meinem Fall der Fall ist, dann kommen noch eine ganze Reihe weiterer utopischer Projekte hinzu. Ob das die Stadt Atlantis ist, ob das die Inkareiche waren, ob das im Prinzip die verschiedenen Goldländer waren, die im Lauf der Jahrhunderte gesucht wurden, zum Teil ja dann auch gefunden wurden, aber unter recht prekären Umständen – das ist ein weites, breites Feld, in dem eben, sagen wir, Einbildungskraft und Fantasie zum Zuge kommen.
Das vollständige Interview können Sie bei uns im Radiofeuilleton lesen.