Auf Radios und Kriegstechnik gebaut
In seinem neuesten Stück im Berliner "Hebbel am Ufer" hat sich Hans-Werner Kroesinger mit dem Aufstieg des deutschen Unternehmens Telefunken während der beiden Weltkriege beschäftigt. Für seine Inszenierung habe er "im Prinzip eine Firmenausstellung" nachgestellt, sagt Kroesinger.
Die Geschichte des Unternehmens sei von der "Verbindung zwischen Kriegs- und Unterhaltungstechnik" geprägt, so Kroesinger. Das Unternehmen sei nach seiner Gründung 1903 in Militär- und Funktechnik eingestiegen und erlebte somit "den ersten großen Boom erlebt im Ersten Weltkrieg". In den 30er-Jahren habe man vor allem mit Radiotechnik Geld verdient, als nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten "Rundfunk das Propagandamedium schlechthin" wurde.
"In den Flugzeugen sind Telefunken-Peilanlagen drin, in den Waffensystemen ist Telefunken drin - Telefunken ist an allen Kriegsschauplätzen präsent", so Kroesinger. Auch Zwangsarbeiter wurden bei dem Unternehmen eingesetzt - und in unmittelbarer Nähe des heutigen Theaters "Hebbel am Ufer" interniert, so Kroesinger.
Für die Aufführung wurde ein Bühnenbild entwickelt, das "im Prinzip eine Firmenausstellung" nachstellt, sagt Kroesinger, der für seine dokumentarischen Inszenierungen bekannt ist. Das Publikum habe das Gefühl, als sei es "bei der Vernissage" dabei. Dort passiere "genau das, was wir im Stück auch tun: Wir schauen hinter die Geschichte der Objekte, hinter dieses strahlende Design, und entdecken die Geschichte der Zwangsarbeiter".
Sie können das vollständige Gespräch mit Hans-Werner Kroesinger mindestens bis zum 05.06.2012 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio
Informationen des Theaters Hebbel am Ufer zu "Wellenartillerie Telefunken"
"In den Flugzeugen sind Telefunken-Peilanlagen drin, in den Waffensystemen ist Telefunken drin - Telefunken ist an allen Kriegsschauplätzen präsent", so Kroesinger. Auch Zwangsarbeiter wurden bei dem Unternehmen eingesetzt - und in unmittelbarer Nähe des heutigen Theaters "Hebbel am Ufer" interniert, so Kroesinger.
Für die Aufführung wurde ein Bühnenbild entwickelt, das "im Prinzip eine Firmenausstellung" nachstellt, sagt Kroesinger, der für seine dokumentarischen Inszenierungen bekannt ist. Das Publikum habe das Gefühl, als sei es "bei der Vernissage" dabei. Dort passiere "genau das, was wir im Stück auch tun: Wir schauen hinter die Geschichte der Objekte, hinter dieses strahlende Design, und entdecken die Geschichte der Zwangsarbeiter".
Sie können das vollständige Gespräch mit Hans-Werner Kroesinger mindestens bis zum 05.06.2012 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio
Informationen des Theaters Hebbel am Ufer zu "Wellenartillerie Telefunken"