Auf Reisen gehen

Moderation: Martin Böttcher |
Das Neonlicht fährt in die Sommerfrische, trifft Surfer in New York und lässt sich vom Sound des Gypsy-Swing verzaubern. Wir beschäftigen uns mit dem Zugfahren und gratulieren dem Interrail-Ticket zum Vierzigsten. Und außerdem blättern wir durch das Reisemagazin "Paradiso".
Poolboys
Interview mit Andreas Wellnitz, dem Herausgeber von "Paradiso"
Wenn wir heute auf Reisen gehen, können wir zuvor schon fast alles in Augenschein nehmen. Fotos, Filme, Blogs. Aber manchmal kann die digitale Informationsflut auch ziemlich frustrierend sein. Johanna Lühr und Andreas Wellnitz reisen ohne Internet und Reiseführer, vertrauen ausschließlich auf die Tipps von Freunden und machen so aus ihren Erlebnissen ein ganz besonderes Reisemagazin. Exotisch und sehnsuchtsvoll zugleich. Die erste Ausgabe beschäftigt sich mit Italien.

Die Wiederentdeckung der Rockaways
Von Claudia Sarre
Die Sommermonate in New York sind unerträglich heiß, daher zieht es die Großstadtbewohner an den Atlantik. Viele New Yorker fahren nach Long Island, zum Beispiel in die Hamptons, die Orte der Reichen und Schönen. Aber seit einiger Zeit haben vor allem junge Leute und Surfer einen Strand mitten in New York wiederentdeckt: die Halbinsel Rockaways im Stadtteil Queens. Die Rockaways sind quasi die Gegenbewegung zu den Schicki-Micki-Orten auf Long Island geworden: die Anti-Hamptons.

Reiten auf der Retrowelle
Von Tobias Maximilian Kurfer
Stampfende Rhythmusgitarren, komplexe Soli, schwärmerische oder wilde Melodien hat diese Musik. Der Gypsy-Jazz oder Gypsy-Swing in der Tradition des Gitarrengenies Django Reinhardt ist wieder da. Selbst in Technoklubs kann man inzwischen Bands mit Gitarren, Kontrabass und Geigen spielen sehen. Einer der Protagonisten der musikalischen Retrobewegung ist der Berliner Gitarrist Janko Lauenberger, 36 Jahre alt und selbst Sinti.

Das Paradies liegt auf den Schienen
Von Gerd Brendel
Interrail bedeutet: Man kauft ein Ticket, mit dem man einen ganzen Monat kostenlos im Zug durch Europa reisen kann. 1972 - vor 40 Jahren - kostete der Pass nur 235 DM. Jeder unter 21 Jahren konnte damit fahren. Für viele gehörte die Reise zum Erwachsenwerden dazu. Heute hat der Easyjeter den Interrailer weitgehend abgelöst. Und doch gibt sie noch, diejenigen, die das Reisen auf der Schiene bevorzugen.