Aus den Feuilletons - Der Wochenrückblick

Zukleistern als Sozialtherapie

AfD-Anhänger und andere Wähler am 21.09.2017 in Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern) bei einer Wahlkampfveranstaltung der AfD.
Warum ist die AfD gerade im Osten stark? Im Bild: AfD-Anhänger in Stralsund © picture alliance / Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa
Von Arno Orzessek  |
Zwei Themen beschäftigten die Feuilletons in dieser Woche: Zum einen der Wahlerfolg der AfD, insbesondere im Osten des Landes. Und natürlich die Besetzung der Volksbühne im Berlin. Ach, und "Playboy"-Gründer Hugh Hefner ist auch noch gestorben.
"Die AfD ist die Rache der Geschichte an unserer Idee, wir müssten besser sein, ein Vorbild für andere Nationen", ätzt Henryk M. Broder in gewohnt spöttischer Manier in der WELT. Thomas Oberender, Intendant der Berliner Festspiele, schreibt in der ZEIT über den Wahlerfolg der AfD insbesondere im Osten: "Was der Westen einfach nicht versteht: Den Ostdeutschen wurden ihre Identität und ihre Lebensgeschichte geraubt". Jens Bisky dazu in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG: Das Wahlergebnis zeige, "dass das sozialtherapeutische Zukleistern politischer Konflikte nichts hilft." Jürgen Kaube hält in der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG unterdessen nicht viel von der Behauptung, dass die Medien der AfD zuviel Aufmerksamkeit geschenkt hätten.
Außerdem großes Thema in den Feuilletons der letzten Tage: Die Besetzung der Volksbühne.
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