Aus den Feuilletons

Türkei - der Kampf um die Pressefreiheit

Ein Mann hält in Istanbul eine Ausgabe der Zeitung Cumhuriyet in der Hand
Am 24. Juli ist der Pressefreiheitstag in der Türkei © dpa / picture-alliance / Sedat Suna
Von Adelheid Wedel |
In Istanbul beginnt der Prozess gegen 17 Journalisten und andere Mitarbeiter der regierungskritischen türkischen Tageszeitung Cumhuriyet. Außerdem in den Feuilletons: Wie steht es um die Datensicherheit vier Jahre nach den Snowden-Veröffentlichungen?
Das ist in der Tat ein seltsamer Zufall: An diesem Montag, dem 24. Juli, dem Jahrestag der Aufhebung der Zensur in der Türkei, der seit 1908 als Pressefreiheitstag gefeiert wird, an diesem Tag beginnt in Istanbul der Prozess gegen 17 Journalisten und andere Mitarbeiter der regierungskritischen türkischen Tageszeitung Cumhuriyet. Bis vor einem Jahr war Can Dündar ihr Chefredakteur, heute lebt er im Exil in Deutschland. In der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG schildert er, wie es zu den Verhaftungen seiner Kollegen kam:
"Die Wohnungen von 13 Journalisten wurden am frühen Morgen des 31. Oktober überfallen, ihre Wohnräume und Archive auf den Kopf gestellt, ihre Computer beschlagnahmt. Sie wurden erst zur Polizeizentrale gebracht, dann ins Krankenhaus für eine medizinische Untersuchung und schließlich ins größte Gefängnis des Landes, ohne eine Idee davon zu haben, was ihnen vorgeworfen wird."
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