Podiumsdiskussion mit:
René John, Institut für Sozialinnovation (ISInova), Berlin
Manuela Nikui, PR-Beraterin & Autorin, Ismaning
Sebastian Schuol, Zentralinstitut für Wissenschaftsreflexion und Schlüsselqualifikation, Erlangen
Ewald Stübinger, Lehrstuhl für Evangelische Theologie, Universität der Bundeswehr Hamburg
Aus Misserfolgen lernen
Scheitern gehört zum Leben dazu. Trotzdem reden die meisten nicht gerne über ihre Erfahrungen diesbezüglich. © imago / Ikon Images / Luciano Lozano
Schöner scheitern!
52:56 Minuten
Menschen verpatzen Prüfungen oder Vorstellungsgespräche, setzen Projekte in den Sand oder auf das falsche Pferd. So sehr Misserfolg Teil unseres Alltags ist, so wenig wird offen darüber gesprochen. Scheitern ist noch immer ein Tabu.
Seit in Princeton ein Professor seinen "CV of failures" veröffentlichte und auch in Deutschland in zahlreichen Städten Fuck-up-Nights gefeiert werden, in denen Unternehmer und Unternehmerinnen ihre größten Geschichten des Misslingens erzählen, gewinnt das Thema des Scheiterns an Popularität. Dabei wusste bereits Thomas Alva Edison: "Ich bin nicht gescheitert. Ich habe 10.000 Wege entdeckt, die nicht funktioniert haben."
Warum wird das Scheitern tabuisiert?
Scheitern gehört zum Alltag – und ist dennoch ein Tabuthema. Wie können wir lernen, offener damit umzugehen? Welches Potenzial im Scheitern liegt und warum dieses Thema enttabuisiert werden sollte, darüber redeten Expertinnen und Experten am 13. Oktober in der Gesprächsreihe Herrenhäuser Forum im gleichnamigen Schloss in Hannover.
In der Liebe, bei der Führerscheinprüfung, beim Vorstellungsgespräch. Scheitern ist allgegenwärtig und doch ist es immer noch schwer offen darüber zu reden, obwohl es oft doch soviel daraus zu lernen gibt.
Vom guten und schlechten Scheitern
Gehört das Scheitern im Beruf oder im Geschäft mitunter zu einem Lebensweg und wird als Lehrgeld abgebucht, ist das Scheitern im Privaten oft schmerzhaft – und wird nicht so leicht verwunden, wie eine Pleite oder eine in den Sand gesetzte Prüfung an der Universität. Wie bringt uns der Umgang mit Misserfolgen weiter und wozu befähigen sie uns? Und schließlich: Wie scheitern wir schöner und besser?