Ausgrabungen in Notre-Dame: Grabstätte könnte vom Dichter Joachim du Bellay stammen

    Kathedrale Notre Dame Paris wähernd des Wiederaufbaus im Ausgust 2024
    Kathedrale Notre Dame Paris während des Wiederaufbaus im August 2024 © picture alliance / Hans Lucas / Magali Cohen
    Bei archäologischen Ausgrabungen in der Pariser Kathedrale Notre-Dame ist eine Grabstätte entdeckt worden, die die des Renaissance-Dichters Joachim du Bellay sein könnte. Bislang wusste man, dass er in Notre-Dame beigesetzt wurde, aber die genaue Lage war nicht bekannt. Französische Forscher erklärten am Dienstag, bei Ausgrabungen anlässlich des Wiederaufbaus seien zwei Bleisarkophage an der Vierung des Querschiffs gefunden worden. Einer der beiden wurde schnell als der Sarg des Kanonikers Antoine de La Porte identifiziert. Die Identität der zweiten Person war jedoch rätselhaft. Die Archäologen haben nun herausgefunden, dass es sich bei ihr - unter anderem wegen der Verformung des Hüftknochens - um den Dichter Joachim du Bellay handeln könnte. Dieser sei ein hervorragender Reiter gewesen. Der Mitbegründer der Pléiade - einer Gruppe von Dichtern, aber auch einer literarischen Bewegung in Frankreich - starb in der Nacht vom 1. auf den 2. Januar 1560 im Alter von 37 Jahren im Kreuzgang von Notre-Dame.