Ausstellung als Enzyklopädie
Massimiliano Gioni ist der jüngste künstlerische Leiter in der 110-jährigen Geschichte der Biennale, und so verwundert es nicht, dass er ein eigenwilliges Programm zusammengestellt hat - weg vom traditionellen Kunstbegriff hin zum Unbekannten und Unbewussten in Kunst und Kunstgeschichte.
"Il palazzo enciclopedico" - der enzyklopädische Palast, unter diesem Motto steht in diesem Jahr der Biennale-Pavillon, das zentrale Ausstellungsgebäude in den Giardini - und wie Carsten Probst, Kunstkritiker von Deutschlandradio Kultur, beschreibt, bezieht sich Biennale-Leiter Gioni damit auf ein sehr konkretes Kunstprojekt des italienischen Autodidakten Maurino Auriti.
Dieser war in den 50er-Jahren in die USA ausgewandert und von Beruf eigentlich Automechaniker. Daneben war er jedoch von der Idee besessen, in Washington ein über 136 Stockwerke reichendes Museum zu schaffen, in dem alle Dinge versammelt werden sollten, die die Welt jemals gesehen hat.
Wie Probst sagt, hat sich Gioni diesen enzyklopädischen Kunstbegriff auf der diesjährigen Biennale zu eigen gemacht und sprenge damit die traditionelle Auffassung eines bürgerlichen Museums, bei dem von vornherein ausgewählt und gewertet werde.
Dies entspreche der bisherigen kuratorischen Arbeit von Massimiliano Gioni, sagt Probst, denn dem 39-Jährigen sei es schon immer darum gegangen, gerade unbekannte Künstler zu zeigen. Die diesjährige Biennale stehe deshalb auch im Zeichen des Unsichtbaren und Unbewussten in der Kunst und in der Kunstgeschichte.
Das vollständige Gespräch mit Carsten Probst können Sie mindestens bis zum 28.10.2013 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Links auf dradio.de:
Wer ist Massimiliano Gioni? - Der Kurator der Biennale in Venedig 2013 im Porträt
Schafe in der Lagunenstadt - Fazit-Sondersendung von der 55. Kunstbiennale in Venedig
Weitere Informationen:
Die 55. Biennale in Venedig
Dieser war in den 50er-Jahren in die USA ausgewandert und von Beruf eigentlich Automechaniker. Daneben war er jedoch von der Idee besessen, in Washington ein über 136 Stockwerke reichendes Museum zu schaffen, in dem alle Dinge versammelt werden sollten, die die Welt jemals gesehen hat.
Wie Probst sagt, hat sich Gioni diesen enzyklopädischen Kunstbegriff auf der diesjährigen Biennale zu eigen gemacht und sprenge damit die traditionelle Auffassung eines bürgerlichen Museums, bei dem von vornherein ausgewählt und gewertet werde.
Dies entspreche der bisherigen kuratorischen Arbeit von Massimiliano Gioni, sagt Probst, denn dem 39-Jährigen sei es schon immer darum gegangen, gerade unbekannte Künstler zu zeigen. Die diesjährige Biennale stehe deshalb auch im Zeichen des Unsichtbaren und Unbewussten in der Kunst und in der Kunstgeschichte.
Das vollständige Gespräch mit Carsten Probst können Sie mindestens bis zum 28.10.2013 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
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Wer ist Massimiliano Gioni? - Der Kurator der Biennale in Venedig 2013 im Porträt
Schafe in der Lagunenstadt - Fazit-Sondersendung von der 55. Kunstbiennale in Venedig
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Die 55. Biennale in Venedig