Die Ausstellung "Never Ending Stories. Der Loop in Kunst, Film, Architektur, Musik, Literatur und Kulturgeschichte" im Kunstmuseum Wolfsburg ist noch bis zum 18. Februar zu sehen.
Die Schlange, die sich in den Schwanz beißt
Der Loop, also die Schleife, ist allgegenwärtig – in Kunst, Musik oder in Hotellobbys, wo auf Monitoren Kaminfeuer flackern. Im Kunstmuseum Wolfsburg versucht die Ausstellung "Never Ending Stories" den Loop etwas genauer zu ergründen.
Mit "Never Ending Stories" präsentiert das Kunstmuseum Wolfsburg weltweit erstmals eine formal und inhaltlich sowie räumlich und zeitlich weit ausgreifende, interdisziplinäre Recherche zum Phänomen der Endlosschleife in Kunst, Film, Architektur, Musik, Literatur und Kulturgeschichte.
"Dieses Bild hat sich wirklich eingebrannt"
Loops seien in unserer Kultur allgegenwärtig, sagte Ralf Beil im Deutschlandfunk Kultur. Diese Erkenntnis habe ihn dazu veranlasst, dieses Thema genauer zu untersuchen - und zwar von der Antike bis heute, erklärte der Direktor des Kunstmuseums und Kurator der Ausstellung:
"Es gib die Amplitude zwischen grundsätzlich sehr positiven Endlosschleifen, die die Alleinheit umfassen. Und dann auf der anderen Seite eben wirklich mit dem Beginn Ovids Metamorphosen, dann Sisyphos den Mythos – schon den ersten negativen Loop der Literatur und Weltgeschichte. Bei uns jetzt im Kunst- und Kulturbereich, so wie das Thema in der Ausstellung aufgefasst ist, ist es natürlich so, dass der Beginn eigentlich mit dem Ouroboros sozusagen sich zentriert. Dieser Ouroboros ist eine Schlange, die sich ganz wörtlich in den Schwanz beißt. Und dieses Bild hat sich wirklich über Jahrhunderte hinweg eingebrannt immer wieder bei allen möglichen Akteuren, die sich eben mit Alleinheit beschäftigt haben."
Von der alten Antike, über die alten Ägypter und der Alchemie bis hin zur Religion könne man die Kunsform der Schleife zurückverfolgen.
Von der alten Antike, über die alten Ägypter und der Alchemie bis hin zur Religion könne man die Kunsform der Schleife zurückverfolgen.