Info: Die Ausstellung "Schöne neue Welt - Traumhäuser rumänischer Migranten" ist bis zum 24.04.2016 im Museum Europäischer Kulturen in Berlin-Dahlem zu sehen.
Die Traumhäuser rumänischer Migranten
Prachtvolle Villen prägen seit einigen Jahren das Landschaftsbild in den nördlichen Regionen Rumäniens. Weil ihre Besitzer im Ausland arbeiten, stehen sie allerdings den größten Teil des Jahres leer. Eine Ausstellung widmet sich nun dem Phänomen.
Wenn wir an das ländliche Rumänien denken, fällt uns als erstes vielleicht Armut ein. Oder Arbeitslosigkeit. Oder eine sehr traditionelle Lebensweise. Aber das Bild stimmt so nicht mehr: Richtige Prachtbauten prägen seit einigen Jahren das Landschaftsbild in den nördlichen Regionen in Rumänien.
Farbenfrohe Villen, mehrstöckig, marmor- und granitverziert sind sie, davor parken manchmal teure Sportwagen. Das Besondere oder vielleicht auch das Traurige an diesen Häusern ist, dass sie eigentlich die meiste Zeit des Jahres unbewohnt sind.
Ältere Menschen kümmern sich um die Enkelkinder
Ihre Besitzer arbeiten in Italien, Spanien, Frankreich oder Großbritannien. Und mit dem dort verdienten Geld bauen sie sich dann diese Prachtvillen. Die älteren Menschen leben weiter in ihren eigenen Häusern, dort kümmern sie sich um die Enkelkinder, die zurückbleiben.
Über das Phänomen dieser Traumhäuser hat jetzt das Museum Europäischer Kulturen in Berlin-Dahlem eine Ausstellung zusammengestellt. Darüber sprechen wir mit Beate Wild, zuständig für die Bereiche Ostmittel- und Südosteuropa, die die Ausstellung kuratiert hat.