Die Ausstellung "Systemrelevant? Dass und wie wir leben" ist in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe bis 27. September 2020 zu sehen.
Zwischenruf zur "Systemrelevanz" aus dem Museum
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In der Ausstellung "Systemrelevant? Dass und wie wir leben" zeigt die Kunsthalle Karlsruhe passende Werke aus ihrer Sammlung. Außerdem kommen 30 zeitgenössische Stimmen zu Wort und denken über die Corona-Pandemie nach.
Die Kunsthalle Karlsruhe zeigt ab heute Werke, die sich mit "Systemrelevanz" beschäftigen. Die Direktorin Pia Müller-Tamm nennt das ganze eine "Sonderpräsentation", weil es sich eher um einen "Zwischenruf aus dem Museum" handele.
Reflexion über die Pandemie
Mit dieser Ausstellung "Systemrelevant? Dass und wie wir leben" habe das Museum das Potential seiner Sammlung zeigen, aber auch eine zweite Ebene einziehen wollen, bei der zeitgenössische Stimmen zu Wort kämen. Die Ausstellungsmacher hätten dafür 30 Autoren und Autorinnen gewonnen. Sie gäben sehr unterschiedliche Antworten und hätten die Schau auch zum Anlass genommen, grundsätzlich über die Pandemie zu reflektieren.
Museen seien eigentlich nicht darauf aus, schnell zu reagieren und sich nach der Aktualität auszurichten, sagt die Direktorin. Das sei mit ihren Arbeitsformen eigentlich schlecht vereinbar. "In diesem Fall haben wir die Gunst der Stunde genutzt." Deshalb habe man im Lockdown nicht etwa abgewartet, sondern den Beitrag der Kunst, der Künstler und Künstlerinnen offensiv ins Spiel gebracht.
"Der Begriff der Systemrelevanz ist ganz und gar zeitgenössisch", sagt Müller-Tamm. Er habe seine Historie und seine Gegenwart, die ihn immer mehr erweitert habe. Dahinter stehe auch die Kehrseite, nämlich "systemirrelevant".
(gem)